Wenn die dunkle Jahreszeit aufzieht, sieht man sie überall: Vermummte Gestalten, bewaffnet mit Eiskratzern und Co. Streusalze, Dreck und Feuchtigkeit setzen sich hartnäckig an Lack, Karosserie und Scheiben fest. Bei den eisigen Temperaturen ist eine besondere Pflege gefragt. Mit der folgenden Checkliste haben Schneematsch, Eis und Salz keine Chance – so kommen Sie sorglos mit Ihrem Auto durch den Winter und können im Frühling wieder problemlos durchstarten!
Das erwartet Sie hier
- Ohne sie läuft nichts – die Autobatterie checken
- Motorschäden vermeiden – den Kühlerfrostschutz prüfen
- Vereisen verhindern – Türschlösser prüfen
- Glänzende Aussichten – den Lack pflegen
- Ins Rollen kommen – die Reifen wechseln
- Volle Fahrt voraus – Fahren bei Eis und Glätte
- Fazit – Autos brauchen im Winter besondere Pflege
Ohne sie läuft nichts – die Autobatterie checken
Die Autobatterie ist Ursache für die meisten Autopannen – 40 Prozent aller Zwischenfälle lassen sich auf sie zurückführen. Gerade im Winter, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, zeigt sie sich besonders anfällig. Besonders für ältere Exemplare kann die Kälte sogar das Todesurteil bedeuten, was wiederum einen Streik des Anlassers nach sich zieht. Nehmen Sie bei Temperaturen um den Nullpunkt müde Laute wahr, sollten Sie die Batterie unbedingt prüfen und gegebenenfalls ersetzen lassen.
Tipp: Wie Sie Ihre Batterie richtig pflegen und wie Starthilfe funktioniert, erfahren Sie in unserem Artikel zur Autobatterie .
Motorschäden vermeiden – den Kühlerfrostschutz prüfen
Der Frostschutz in der Kühlanlage sollte mindestens -25 Grad Celsius überstehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Motor Schäden davonträgt. Daher ist es wichtig, den Kühlwasserstand zu prüfen. Dies ist problemlos in der Werkstatt oder an jeglicher Tankstelle möglich.
Tipp: Füllen Sie genug Frostschutzmittel nach, um das Einfrieren der Flüssigkeiten zu vermeiden. Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit auch den Füllstand der Scheibenwischanlage.
Vereisen verhindern – Türschlösser prüfen
In akuten Situationen hilft Türschlossenteiser, um vereiste Schlösser zu öffnen. Um das Einfrieren schon vorab zu vermeiden, sollten die Türschlösser im Winter am besten regelmäßig eingesprüht werden. Dafür eignet sich Universalspray oder anderes nicht harzendes Öl. Neuere Modelle kommen zwar mittlerweile ganz ohne Schloss aus, sodass dieses Problem schon einmal wegfällt, doch auch Türdichtungen benötigen einen speziellen Schutz im Winter. Abhilfe schaffen besondere „Gummipfleger“.
Tipp: Liegt der Enteiser im Handschuhfach des Autos, haben Sie bei eingefrorenen Schlössern schlechte Karten. Daher gehört dieser unbedingt in die Tasche. So haben Sie ihn auch griffbereit, wenn mal ein Briefkasten-, Garagen- oder Fahrradschloss vereist ist.
Glänzende Aussichten – den Lack pflegen
Winterlicher Schmutz wie zum Beispiel eine aggressive, salzhaltige Lauge kann auf bereits vorgeschädigtem Lack korrosionsfördernd wirken. Viele Autofahrer begehen den Fehler, ihr Auto im Winter seltener zu waschen als im Sommer. Doch gerade in der kalten Jahreszeit benötigt der Lack intensive Pflege.
Tipp: Vielfahrer sollten ihr Auto etwa zweimal die Woche waschen. Bei Wenigfahrern reichen auch ein- bis zweimal im Monat. Tipps zur besonders schonenden und intensiven Autohandwäsche finden Sie in unserem Artikel Auto selber waschen.
Wichtig: Benutzen Sie einen weichen Schneebesen, wenn Sie Schnee von der Karosserie entfernen. Der Eiskratzer darf nur auf Scheiben zum Einsatz kommen!
Ins Rollen kommen – die Reifen wechseln
Situationsbedingt sind Winterreifen Pflicht, insbesondere bei Matsch, Eis und Schnee. Wer im Winter sicher unterwegs sein möchte, sollte darauf achten, dass die Reifen nicht älter als 10 Jahre sind und mindestens eine Profiltiefe von 4 Millimetern vorweisen. Übrigens: Wer im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist und einen Unfall verursacht, den erwartet eine Geldbuße und Post von der Versicherung.
Tipp: Allwetterreifen können eine Alternative sein, um sich das zweifach jährliche Reifenwechseln zu sparen. Ob dies für Sie infrage kommt, erfahren Sie in unserem Artikel über Ganzjahresreifen.
Volle Fahrt voraus – Fahren bei Eis und Glätte
Bevor Sie den Zündschlüssel drehen, befreien Sie das Auto von Eis und Schnee und schalten Sie die Heizung an (nicht im Stand warmlaufen lassen). Beim Anfahren sollten Sie das Gaspedal behutsam treten und vermeiden Sie bei winterlichen Wetterverhältnissen unbedingt ruckartige Lenkbewegungen. Falls Sie doch mal ins Schleudern geraten, kuppeln Sie aus und lenken vorsichtig dagegen. Sollte das Auto gar nicht mehr reagieren, empfiehlt sich eine Vollbremsung mit ABS/ESP. Mehr zu solchen Sicherheitsfeatures erfahren Sie in unserem Artikel zu Fahrerassistenzsystemen.
Tipp: Abstand halten bei Glatteis! Im Winter gilt die Faustregel, doppelt so viel Abstand wie sonst zu halten. Das entspricht ungefähr sechs Fahrzeuglängen.
Fazit – Autos brauchen im Winter besondere Pflege
Schenken Sie Ihrem Auto im Winter besonders viel Aufmerksamkeit, im Frühling wird es Ihnen dankbar sein. Nehmen Sie die Gefahren für Autofahrer bei eisigen Temperaturen ernst.
Sollte ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel nicht möglich sein, planen Sie unbedingt längere Fahrtzeiten ein und warten Sie ab, bis der Straßendienst seine Arbeit erledigt hat. Fahren Sie vorsichtig und achten Sie auf ausreichende Beleuchtung. Sicherheit geht vor!