Glänzen muss er – am besten so, dass Sie sich selbst darin spiegeln können. Die Rede ist vom Autolack. Damit das gelingt, bedarf es jedoch einiger Pflege und einer regelmäßigen Politur. Dabei sieht ein strahlender Fahrzeuglack nicht nur gut aus, sondern schützt auch die Karosserie vor Korrosion und trägt zum Werterhalt des Wagens bei. Wir geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie weitere hilfreiche Tipps, wie Sie die Langlebigkeit des Autolacks erhöhen und worauf Sie bei der Reinigung achten sollten.
Das erwartet Sie hier
- Wie kann Autolack gereinigt und gepflegt werden?
- 10 Gründe für Lackalterung
- Hilfreiche Utensilien für die Fahrzeuglackpflege
- Autolack richtig säubern und pflegen – so funktioniert’s!
- Hausmittel für die richtige Pflege von Autolack
- Wie oft im Jahr sollte der Autolack poliert werden?
- Wann sollte der Pkw-Lack gewachst werden?
- Checkliste und hilfreiche Tipps zur Autolackpflege
- So beugen Sie Mikrokratzer am Autolack vor
- Auto Mattlack: Pflegehinweise, Tipps & Co.
- Die richtige Lackpflege für das Leasingauto
Wie kann Autolack gereinigt und gepflegt werden?
Der Fahrzeuglack verleiht dem Wagen nicht nur eine bestimmte Optik, sondern schützt das Auto vor allem vor Umwelteinflüssen, wie Vogelkot oder UV-Strahlung. Daher ist es zwingend notwendig, dass der Pkw-Lack in regelmäßigen Abständen gepflegt wird. Verschmutzungen am Autolack lassen sich häufig mit herkömmlichen Hausmitteln oder speziellen Lackreinigern ganz einfach entfernen – entweder in einer SB-Waschbox oder in einer Waschanlage.
Gut zu wissen: Sie haben kleine Bläschen, Risse oder sogar Löcher auf dem Lack Ihres Fahrzeugs entdeckt? Dann wird es höchste Zeit zu handeln. Denn bereits kleinste offene Stellen am Autolack können schnell zum Verhängnis werden – erst recht, wenn sich Rost bildet.
10 Gründe für Lackalterung
Ob Streusalz, UV-Strahlung oder aufgewirbelte Steinchen auf der Straße – es gibt viele verschiedene Einflüsse, die dem Autolack schaden können. Wir verraten Ihnen zehn Ursachen, die eine Lackalterung beschleunigen können.
- Kälte und Hitze
- UV-Strahlung
- Waschstraße
- Steinschläge
- Staub und Wind
- Vogelkot
- Insektenreste
- Teer oder Baumharz
- Hecken und Sträucher
- Abgenutzte Waschanlagenbürsten
Hilfreiche Utensilien für die Fahrzeuglackpflege
Folgende Utensilien und Mittel benötigen Sie, um die Lackoberflächen optimal zu reinigen und zu pflegen:
- Hochdruckreiniger
- Mindestens zwei weiche Schwämme
- Autoshampoo oder Haushaltsmittel
- Ledertuch
- Optional: Handschuhe
- Optional: Mikrofasertuch
- Optional: Insekten-, Teer- und/oder Harzentferner
Autolack richtig säubern und pflegen – so funktioniert’s!
Bevor Sie mit der Reinigung und Pflege des Autolacks beginnen, sollten Sie insbesondere im Sommer sicherstellen, dass die zu behandelnden Flächen nicht zu heiß sind. Im Idealfall parken Sie das Fahrzeug im Schatten und beginnen erst dann mit der Reinigung, wenn sich der Pkw-Lack abgekühlt hat.
- Schritt: Vorwäsche
Für eine optimale Lackreinigung sollten Sie die Lackoberflächen vorab von groben Verschmutzungen und Staub befreien. Nutzen Sie dafür am besten einen Hochdruckreiniger, um so Schmutzpartikel, die bei der Reinigung und Pflege des Pkw-Lacks Kratzer verursachen können, zu beseitigen.
- Schritt: Lackreinigung
Im nächsten Schritt wird der Autolack mit einem entsprechenden Reiniger oder Haushaltsmittel behandelt. Der Reiniger oder das Autoshampoo wird in einem sauberen Eimer mit Wasser versetzt – gemäß des vorgegebenen Mischverhältnisses. Als Nächstes nehmen Sie einen sauberen Schwamm und geben diesen in die Shampoo-Wasser-Mischung, sodass er sich mit dem Gemisch vollsaugt. Reinigen Sie nun den Autolack mit dem nassen Schwamm und arbeiten Sie das Autoshampoo in leichten, kreisenden Bewegungen ein. Spülen Sie den Schwamm während der Reinigung mehrmals mit klarem Wasser aus, bevor Sie den nächsten Bereich behandeln. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis der ganze Autolack gereinigt wurde. Für besonders stark verschmutzte Bauteile sollten Sie einen separaten Schwamm verwenden, um Waschkratzer auf dem Pkw-Lack zu vermeiden. Das gilt insbesondere für Baumharz, Teer, Flugrost oder Insektenreste.
- Schritt: Klarspülen
Nachdem Sie den gesamten Autolack bearbeitet haben, spülen Sie zu guter Letzt die Oberflächen mit klarem Wasser ab, bis das Shampoo entfernt wurde. Arbeiten Sie hierbei von oben nach unten. Alternativ können Sie für diesen Vorgang auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Halten Sie jedoch einen Mindestabstand von 25 Zentimetern zum Lack ein, um einen zu hohen Druck zu vermeiden.
- Schritt: Trockenleder
Um übrig gebliebenes Wasser vom Pkw-Lack zu entfernen und ein ungleichmäßiges Trocknen zu verhindern, verwenden Sie im letzten Schritt einen leicht feuchten Lederlappen. Mit diesem Tuch ziehen Sie die Flüssigkeit langsam ab. Auch hierbei gilt: Von oben nach unten ziehen.
Hausmittel für die richtige Pflege von Autolack
Von speziellen Autoshampoos bis hin zur Poliermaschine – professionelle Reinigungsmittel und Utensilien für den Pkw-Lack gibt es im Handel wie Sand am Meer. Wer jedoch eine kostengünstige Alternative sucht, kann auch auf altbewährte Haushaltsmittel zurückgreifen, um den Lack zu reinigen.
Für die Lackreinigung mit einem Hausmittel eignet sich beispielsweise neutrales Spülmittel. Einfach eine kleine Menge Spüli in warmes bis heißes Wasser geben und mit einem weichen und sauberen Schwamm die Reinigungsmischung einarbeiten. Entfernen Sie im nächsten Schritt den gelösten Schmutz mit klarem Wasser und ledern Sie im Anschluss den Pkw-Lack mit einem sauberen und leicht feuchten Lederlappen ab. Es kann durchaus sein, dass Sie das Prozedere bei hartnäckigem Dreck ein- oder zweimal wiederholen müssen.
Ein weiteres Hausmittel zur Entfernung von Teerflecken oder Harztropfen ist Margarine. Geben Sie hierzu einfach eine kleine Menge auf die entsprechenden Stellen und lassen Sie es dort für ein paar Minuten einwirken. Im Anschluss lösen Sie die Margarine mit einem sauberen Mikrofasertuch ab und setzen den Waschvorgang fort. Auch herkömmliches Speiseöl wirkt hervorragend gegen Harz und Teer.
Wie oft im Jahr sollte der Autolack poliert werden?
Nach etwa sechs bis acht Fahrzeugwäschen und mindestens zweimal im Jahr können Sie je nach Lackzustand den Autolack polieren. Dadurch wird die Farbe des Pkw-Lacks aufgefrischt und der Tiefenglanz bleibt erhalten. Um hartnäckige Schlieren und Streifen auf dem Fahrzeuglack zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Lackpolitur von einem erfahrenen Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Tipp: Bei kleineren Lackschäden, die nicht vollständig wegpoliert werden können, kommt häufig eine punktuelle Lackierung, die sogenannte Smart-Repair-Methode zum Einsatz. Dies ist eine kostengünstigere Alternative zur klassischen Lackierung von ganzen Bauteilen.
Gut zu wissen: Weist das Fahrzeug keine Kratzer und auch keinen Glanzschleier auf, müssen Sie den Lack nicht polieren lassen.
Wann sollte der Pkw-Lack gewachst werden?
Eine Wachsbehandlung, auch bekannt als Nanoversiegelung, schützt den Fahrzeuglack nachhaltig vor Einflüssen wie UV-Strahlung, Insekten & Co. – eine regelmäßige Behandlung ist daher für den Werterhalt des Autos unverzichtbar. Wann der Wagen eine Wachsbehandlung benötigt, erkennen Sie am Abperlverhalten von Wasser auf dem Fahrzeuglack. Perlt das Wasser auf der Lackoberfläche ab (Lotus-Effekt), ist kein Wachsen notwendig. Zerläuft jedoch das Wasser großflächig, müssen Sie die Versiegelung erneuern.
Eine Nanoversiegelung können Sie in Eigenregie durchführen, allerdings benötigen Sie hierzu das nötige Fachwissen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Eine Versiegelung vom Profi ist zwar nicht kostengünstig, sie spart jedoch Arbeit und bewahrt nachhaltig den Glanz des Autolacks.
Checkliste und hilfreiche Tipps zur Autolackpflege
Für die Langlebigkeit des Lacks ist eine optimale und regelmäßige Reinigung enorm wichtig. Denn ohne die richtige Pflege beschleunigt sich der Verschleiß der Lackoberflächen. Wir geben Ihnen nützliche Tipps, die Ihnen die Lackreinigung und -pflege erleichtern.
- Eine gründliche Vorwäsche ist das A und O, um Schmutzpartikel vor der Reinigung vollständig zu entfernen.
- Überprüfen Sie das Fahrzeug regelmäßig auf Lackschäden.
- Nutzen Sie keine ätzenden Reinigungsprodukte für die Pflege des Autolacks
- Entfernen Sie grobe Verschmutzungen sofort.
- Verwenden Sie stets saubere und weiche Schwämme, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.
- Waschen Sie den Schwamm während der Lackreinigung mehrfach aus.
- Reinigen Sie den Autolack nicht in der prallen Sonne.
- Waschen Sie den Autolack bestenfalls von Hand, um den Lack zu schonen.
- Verwenden Sie keine wachshaltigen Reinigungsmittel.
- Lassen Sie Kratzer von einem professionellen Fachbetrieb entfernen.
Tipp: Bei einer professionellen Autoaufbereitung können Sie Ihr Fahrzeug fachgerecht polieren lassen, damit das Auto in einem völlig neuen Glanz erstrahlt.
So beugen Sie Mikrokratzer am Autolack vor
Mikrokratzer sind feine Kratzer auf dem Pkw-Lack, die vor allem bei der Reinigung des Fahrzeugs entstehen und unschöne Spuren hinterlassen können. Besonders dann, wenn Sie mit einem gewissen Druck das Auto reinigen und abgenutzte Waschutensilien verwenden. Diese sogenannten Waschkratzer sind jedoch nicht immer zu vermeiden. Ob bei der Handwäsche oder in einer Waschanlage – je intensiver die Vorwäsche mit einem Hochdruckreiniger, desto weniger Mikrokratzer treten durch Schmutzpartikel auf.
Auto Mattlack: Pflegehinweise, Tipps & Co.
Mattlacke sind laut Hersteller genauso beständig gegen Umwelteinflüsse wie hochglänzende. Der Aufbau der Lackschichten ist ebenfalls nahezu identisch – lediglich die letzte Schicht besteht aus einem matten Klarlack. Dennoch sind Reparaturen beim Mattlack deutlich aufwendiger, da häufig keine partiellen Ausbesserungen innerhalb der Lackfläche möglich sind.
Damit Sie möglichst lange Freude am Mattlack haben, sollten Sie das Fahrzeug regelmäßig per Hand waschen und pflegen. Beachten Sie hierbei unbedingt die Vorgaben des Fahrzeugherstellers und testen Sie vorab an einer unauffälligen Stelle, ob das gewähl Reinigungsmittel eventuell dem matten Lack schadet. Denn Vorsicht! Nutzen Sie das falsche Pflegemittel oder einen Lackreiniger mit schleifender Wirkung, wird die Lackoberfläche glatter und somit glänzender. Reiniger und Pflegemittel speziell für matte Lacke gibt es jedoch von zahlreichen Anbietern.
Die richtige Lackpflege für das Leasingauto
Eine regelmäßige Lackpolitur ist das A und O, um Abnutzungserscheinungen und Lackplatzer am Fahrzeug zu vermeiden. Insbesondere beim Leasing sollten Sie die Karosserie Ihres Autos stets pflegen, denn am Ende der Leasingdauer steht die Leasingrückgabe an, bei der der Wagen auf Schäden und Co. geprüft wird. Dabei sind leichte Lackkratzer am Türgriff oder im Bereich der Ladekante des Kofferraums in der Regel kein Problem. Verschrammungen mit starkem Lackabrieb oder sogar Roststellen sind hingegen ein No-Go und sehr wahrscheinlich mit einer Nachzahlung verbunden. Doch keine Sorge: In unserem großen Ratgeber-Artikel verraten wir Ihnen, wie die Leasingrückgabe ein voller Erfolg wird!