Ob Blütenstaub, Streusalzrückstände oder Matsch: ein Auto ist das ganze Jahr über den verschiedensten Wettereinflüssen ausgesetzt – die Folge sind Verunreinigungen am Fahrzeug. Eine regelmäßige Autowäsche in der Waschanlage schafft Abhilfe und lässt den Wagen nicht nur wieder von Grund auf glänzen, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Damit das Fahrzeug jedoch ohne Kratzer oder andere Beschädigungen aus der Autowaschanlage kommt, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Wir geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Besuch in der Waschstraße und erklären Ihnen, wie Sie im Schadenfall am besten handeln.
Das erwartet Sie hier
Wie oft sollte der Pkw in die Waschanlage?
Deutsche Autofahrer fahren im Durchschnitt jeden zweiten Monat mit ihrem Wagen in eine Waschstraße oder Portalwaschanlage an der Tankstelle. Dies ist zwar kein Muss, jedoch sollten Sie immer darauf achten, dass sicherheitsrelevante Bauteile am Fahrzeug sauber und funktionstüchtig sind. Dies können unter anderem Autoleuchten, Scheiben und andere Lichter sowie Sensoren für Assistenzsysteme sein.
Gut zu wissen: Wird das Fahrzeug nicht regelmäßig gewaschen, kann an schlecht geschützten Bauteilen Korrosion, wie Rost, entstehen. Wir verraten Ihnen, wie Sie im Ernstfall Rostbefall am Auto ganz einfach selbst entfernen und teure Folgeschäden umgehen.
Wie viel kostet ein Waschgang in der Autowaschanlage?
Die Preise für eine Autowäsche variieren von Anbieter zu Anbieter, je nach Waschprogramm und sind davon abhängig, ob es sich um eine Waschstraße oder Portalwaschanlage handelt. In der Regel liegen die Kosten für eine einfache Basiswäsche bei 8 bis 10 Euro. Mit rund 20 Euro sind die Premium-Waschprogramme zwar etwas kostspieliger, beinhalten jedoch einige Leistungen, die das Fahrzeug nachhaltig durch spezielle Versiegelungen vor Umwelteinflüssen schützen. Moderne Waschanlagen verfügen sogar über ein Programm zur Motorwäsche, bei dem nicht nur Öl und Fett aus dem Motorraum entfernt werden, sondern auch weitere Schmutzpartikel.
Neben der Basis- und Premiumwäsche gibt es noch weitaus mehr Waschprogramme, die sich allerdings in Bezug auf die Leistungen und Preise unterscheiden. Gehen Sie bei der Wahl des Programms bestenfalls systematisch vor und entscheiden Sie je nach Witterungsbedingung. In kalten Jahreszeiten empfiehlt sich zum Beispiel ein Waschprogramm mit Heißwachs und einer Unterbodenwäsche. Dadurch wird das Auto durch eine spezielle Nanoversiegelung vor Korrosion geschützt und hartnäckiger Dreck und Streusalz ganz einfach entfernt.
Gut zu wissen: Ganz gleich, ob in einer öffentlichen Autowaschanlage oder in der heimischen Einfahrt – an Sonntagen ist in Nordrhein-Westfalen sowie einigen anderen Bundesländern das Autowaschen aufgrund des Sonn- und Feiertagsgesetzes verboten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Besuch in der Waschstraße
Unabhängig davon, ob Sie in eine Waschanlage oder durch eine Waschstraße fahren – der Waschvorgang ist je nach Programm in 5 bis 10 Minuten erledigt. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie beachten sollten, damit das Auto optimal von Verschmutzungen befreit wird.
Wichtig: Besonders im Herbst sollten Sie vor der eigentlichen Autowäsche in der Waschanlage den Motorraum von Laub befreien. Ansonsten kann eindringendes Wasser nicht richtig abfließen, wodurch die Dichtungen am Auto beschädigt werden. Ist dies der Fall, kann das Wasser sogar in den Fahrzeuginnenraum eindringen und Schäden an der Elektronik verursachen.
Schritt Nr. 1: Die richtige Vorbereitung ist das A und O
Ob manuell oder maschinell – erst durch eine gründliche Vorwäsche wird das Auto so richtig sauber. In den meisten Waschanlagen wird dieser Vorgang per Hand vom Fachpersonal der Waschstraße übernommen. Das Fahrzeug wird zuallererst mit einem speziellen Waschschaum eingesprüht. Anschließend wird der grobe Schmutz mittels einer Hochdrucklanze beseitigt. Besonders stark verschmutzte Felgen und Seitenschweller werden in diesem Zuge ebenfalls gereinigt.
Besitzt Ihr Fahrzeug eine Fahrzeugantenne, sollte diese vor der Autowäsche abgeschraubt oder eingeschoben werden. Auch alle Fenster und Türen müssen verschlossen sein. Achten Sie zudem darauf, dass Sie die Scheibenwischer sowie Sensoren ausschalten und die Außenspiegel einklappen. Prüfen Sie außerdem, ob der Tankdeckel richtig geschlossen ist. Dachaufbauten, wie beispielsweise Gepäckträger, müssen ebenfalls abmontiert werden.
Gut zu wissen: Wischerblätter müssen regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie Schritt-für-Schritt die Scheibenwischer und -gummis selbst wechseln können.
Bei einem Cabriolet mit Stoff- oder Stahldach sollten Sie besonders vorsichtig sein und darauf achten, dass das Dach gut verschlossen und alle Dichtungen intakt sind, bevor Sie in eine Pkw-Waschstraße fahren. Ältere Cabrios mit Stoffdach sollten hingegen nur in einer Waschanlage gereinigt werden, die spezielle Cabrio-Waschprogramme anbieten. Hierbei werden die Bürsten entsprechend gesteuert, sodass das Verdeck weniger stark beansprucht wird. Wer ein Cabrio-Verdeck mit einer integrierten Kunststoff-Heckscheibe besitzt, sollte lieber auf eine klassische Handwäsche zurückgreifen, da die Bürsten die Scheibe schnell zerkratzen können.
Übrigens: Weitere Tipps zur optimalen Pflege eines Cabriolets verraten wir Ihnen in unserem Artikel „Cabrio fahren“.
Die Innenreinigung des Autos sollten Sie bestenfalls vor der Fahrt in die Waschstraße erledigen – also, solange der Wagen noch trocken ist. So vermeiden Sie, dass sich beim Ausklopfen der Fußmatten oder dem Aussagen des Kofferraums Staub auf dem noch feuchten Lack absetzt.
Schritt Nr. 2: So fahren Sie richtig in die Waschanlage
Bevor Sie in eine Autowaschanlage fahren, sollten Sie sich genau darüber informieren, für welche maximale Fahrzeugbreite und -höhe die Waschstraße ausgelegt ist. Übertrifft Ihr Pkw die Maße, müssen Sie einen anderen Waschpark aufsuchen.
In fast allen Pkw-Waschanlagen gibt es ein Transportband, auf das Sie vorsichtig mit Ihrem Auto fahren müssen. Lassen Sie sich hierbei gerne vom Fachpersonal helfen, damit Sie in der richtigen Position stehen. Ist das der Fall, schaltet meist eine Warnlampe in der Waschstraße automatisch von Rot auf Grün um, sodass Sie den Motor nun ausschalten und den Gang herausnehmen können. Bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe stellen Sie einfach auf „N“ (Leerlauf). Während der Autowäsche bleiben Sie im Wagen sitzen und betätigen auf keinen Fall die Bremse. Auch nicht dann, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihrem Vordermann zu nahe kommen. Da Waschanlagen automatisiert arbeiten, sind die Abstände von Pkw zu Pkw präzise berechnet, sodass es zu keinem Auffahrunfall während der Autowäsche kommen kann.
Tipp: Professionelle Autowäsche vs. Autoaufbereitung. Wir verraten Ihnen, worum es sich bei einer Pkw-Aufbereitung handelt, wann sie sinnvoll ist und wie hoch die Kosten sind.
Schritt Nr. 3: Verlassen Sie die Anlage nach der Autowäsche behutsam
Am Ende der Waschstraße befindet sich meist ein Ampelsystem, dass Ihnen anzeigt, wann Sie Ihren Motor wieder einschalten dürfen. Sobald die Ampel auf Grün schaltet, können Sie den ersten Gang einlegen, langsam vom Band herunter- und aus der Waschanlage herausfahren. Seien Sie hierbei behutsam, da die Bremsen noch nass sein können und womöglich nicht gut greifen.
Schritt Nr. 4: Die optimale Nachbereitung für Ihren Pkw
Nach der Außenreinigung können Sie dem Wagen mit einer gründlichen Nachbereitung noch den letzten Schliff verpassen. Entfernen Sie hierzu mit einem Trockentuch unter anderem noch vorhandene Wasserreste in der Tür- und Kofferraumfalz.
Übrigens: Bei der Pflege von Ledersitzen sollten Sie besonders sorgfältig sein. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Artikel „Ledersitze richtig reinigen“.
Zusätzlich können Sie mit einem Mikrofasertuch und etwas Scheibenreiniger die Fenster innen und außen putzen, damit Sie bei der Weiterfahrt freie Sicht haben.
Schritt Nr. 5: Prüfen Sie Ihr Fahrzeug auf Schäden
Bevor Sie die Waschanlage verlassen, sollten Sie den Pkw auf Schäden überprüfen. Denn manchmal kann es passieren, dass das Auto während der Autowäsche beschädigt wird. Ist das der Fall, müssen Sie den Schaden sofort melden und ihn schriftlich vom Betreiber der Pkw-Waschstraße bestätigen lassen. Beugen Sie hierbei vor und machen Sie Fotos vom Fahrzeug, bevor Sie in den Waschpark fahren. Können Sie nämlich nachweisen, dass der Schaden in der Waschstraße entstanden ist, haben Sie ein Recht auf Schadenersatz. Es sei denn, der Betreiber kann den Beweis erbringen, dass die Waschanlage gewartet und kontrolliert wurde. Wenn Sie sich bewusst nicht an die Vorgaben der Waschstraße halten und gegen die Anweisungen handeln, muss der Anlagenbetreiber ebenfalls nicht haften.
Tipp: Sie möchten Ihr Auto selbst waschen? Wir verraten Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen sollten.
Die richtige Autowäsche für das richtige Fahrzeug
Die regelmäßige Autowäsche ist wichtig, jedoch auch auf Dauer ziemlich teuer. Damit Sie dennoch nicht darauf verzichten müssen, empfiehlt es sich, auf ein kostengünstiges Fahrzeugleasing zu setzen – am besten über LeasingMarkt.de! Denn dort erhalten Sie Leasingangebote zu gesonderten Konditionen, bei denen Sie viel Geld sparen können, welches Sie wiederum in die Pflege Ihres Autos investieren können. Angepasst an Ihre individuellen Bedürfnisse haben Sie die Möglichkeit, ein Leasingfahrzeug ganz nach Ihren Vorstellungen zu leasen – ganz gleich, ob für das Gewerbe- oder Privatleasing. Legen Sie die optionale Anzahlung, die Vertragsdauer sowie die Inklusivkilometer während der Laufzeit flexibel fest und bestimmen Sie so selbst, wie hoch die Rate für Ihr Wunschfahrzeug sein soll. Überzeugen Sie sich selbst und vergleichen Sie Top-Leasingangebote von unseren Partnerhändlern aus ganz Deutschland!