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Gummipflege am Auto: Pkw-Dichtungen an Fenster, Tür & Co. richtig pflegen

Das eigene Auto regelmäßig reinigen und pflegen – eine wichtiges To Do für echte Autoliebhaber. Die Gummipflege am Pkw wird dabei jedoch häufig vergessen. Dabei haben Gummidichtungen eine äußerst wichtige Aufgabe. Denn sie halten Schmutz, Nässe und Wind vor dem Eindringen in den Autoinnenraum ab. Werden die Gummiteile also nicht ausreichend gepflegt, haben Feuchtigkeit und Schimmel leichtes Spiel. Damit die Gummidichtungen auch weiterhin ihren Zweck erfüllen, verraten wir Ihnen hilfreiche Tipps für eine optimale Gummipflege und wie Sie ganz unkompliziert die Haltbarkeit der Gummis am Fahrzeug verlängern können.

Warum ist die Gummipflege am Auto wichtig? 

Gummidichtungen und andere Komponenten aus Gummi am Pkw sind zwar robust und langlebig, jedoch sind sie auch permanent Witterungsbedingungen ausgesetzt. Diese können das Gummi angreifen und porös machen. Sind die Gummiteile am Auto erst einmal rissig und spröde, sind sie besonders schwer zu reparieren. Eine regelmäßige Pflege kann hierbei Abhilfe schaffen. 

auto gummidichtungen pflegen
Durch eine regelmäßige Pflege bleibt das Türgummi am Auto lange weich und elastisch (Quelle:Shutterstock/Hanjo Stier)

Was beeinflusst die Lebensdauer der Gummiteile?

Die Lebensdauer von Gummidichtungen hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem: 

  • Hitze und Kälte: 
    Extreme Temperaturen können die Haltbarkeit von Gummiteilen am Auto beeinträchtigen. Gummidichtungen nutzen beispielsweise bei hohen Temperaturen schneller ab und werden bei kaltem Wetter spröde. 
     
  • Trockenheit und Nässe: 
    Trocknen die Gummiteile aufgrund von Dürre aus, verlieren sie an Flexibilität und Elastizität. Werden sie dann beispielsweise durch häufige Benutzung beansprucht, können die Dichtungen reißen oder brechen. Bei Feuchtigkeit hingegen können die Auto-Gummiteile aufquellen und ihre Form verlieren. Dadurch wird die Materialstruktur geschwächt, wodurch die Gummidichtungen an Haftung verlieren. 
     
  • UV-Strahlung: 
    Gummiteile am Pkw können durch Sonnenlicht beschädigt werden. Dies kann zu Rissen, Verhärtungen, Verfärbungen und allgemeiner Abnutzung führen. 
     
  • Aggressive Reinigungsmittel: 
    Bestimmte Reinigungsmittel enthalten ätzende Chemikalien, die insbesondere Gummiteile am Fahrzeug beschädigen oder teilweise auflösen können. Es ist daher äußerst wichtig, diese Substanzen von Gummiteilen fernzuhalten. Verwenden Sie daher lediglich Pflegemittel, die explizit für die Reinigung des zu behandelnden Gummimaterials geeignet sind. 
     
  • Qualitätsfaktoren: 
    Die Qualität der Gummiteile und die Art und Weise, wie sie hergestellt werden, können ebenfalls die Lebensdauer beeinflussen. Billige oder minderwertige Gummimischungen können beispielsweise schneller verschleißen als hochwertige. 
     
defekte tuergummis
Eine Pkw-Gummipflege verhindert, dass die Gummis porös werden und austrocknen (Quelle:Shutterstock/Phattaraphum)

Damit die Gummidichtungen am Fahrzeug also möglichst lange halten, ist eine regelmäßige Gummipflege zusätzlich zur allgemeinen Pkw-Pflege zwingend notwendig. Dadurch bleibt das Gummi elastisch und sorgt gleichzeitig für ein gepflegtes Aussehen – was wiederum zum Werterhalt des Autos beiträgt.  

An welchen Stellen ist die Gummipflege am Fahrzeug erforderlich? 

Um die Lebensdauer zu erhöhen und die Funktionstüchtigkeit der Gummiteile am und im Auto zu gewährleisten, ist eine optimale Gummipflege das A und O. An welchen Stellen die Pflege des Gummis besonders wichtig ist, verraten wir Ihnen im Folgenden:

Gut zu wissen: Wischergummis müssen ebenfalls regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie Schritt-für-Schritt die Scheibenwischer und –gummis ganz einfach selbst wechseln können.

  • Türdichtungen: 
    Türgummis schützen das Fahrzeug vor Witterungseinflüssen und Lärm. Ohne regelmäßige Pflege können sie jedoch austrocknen und rissig werden, was zu Wasser- sowie Luftlecks und Schimmel im Innenraum führen kann.  
     
  • Scheibendichtungen:  
    Die Gummidichtungen an den Fenstern schützen das Fahrzeug ebenfalls vor den verschiedensten Witterungsbedingungen. Werden sie nicht ausreichend gepflegt, können sie verhärten und brechen, was zu Wassereintritt und Windgeräuschen führen kann. 
     
  • Kofferraumdichtungen: 
    Auch hier schützt das Gummi im Kofferraum den Fahrzeug-Innenraum vor Wasser und Verschmutzungen. Wird die Kofferraumdichtung nicht regelmäßig gepflegt, kann sie austrocknen, brüchig und undicht werden. 
     
  • Stoßdämpfer-Gummis: 
    Die Stoßdämpfer-Gummis dämpfen Stöße und Vibrationen im Fahrzeug ab. Ohne Pflege können sie reißen oder ausfransen, was die Stabilität des Autos beeinträchtigen kann. 
     
  • Motorraumdichtungen: 
    Die Gummiteile im Motorraum schützen den Motor vor Verschmutzungen. Sind sie rissig oder beschädigt, kann dies zu einer schlechten Abdichtung und zu Problemen am Motor führen. 
     
  • Gummidichtungen am Cabrio-Verdeck: 
    Insbesondere bei Cabriodächern aus Gummi oder Vinyl ist eine regelmäßige Gummipflege enorm wichtig. Sind die Gummiteile nämlich einmal beschädigt, kann dies zu Feuchtigkeit und Schimmel im Fahrzeug-Innenraum führen.  
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Ein Cabrio-Verdeck besitzt viele Gummidichtungen, die regelmäßig gepflegt werden müssen (Quelle:Shutterstock/Velimir Zeland)

Übrigens: Nicht nur Auto-Gummidichtungen werden durch UV-Strahlung angegriffen, sondern auch die Schutzbeschichtung eines Cabrio-Stoffverdecks. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Stoffverdeck optimal reinigen und schützen können.

Wie oft sollte das Gummi am Pkw gepflegt werden?

Mindestens zweimal pro Jahr sollten die Gummiteile am Pkw gepflegt werden – bestenfalls sogar nach jedem Autowaschgang. Vor allem beim Wechsel der Jahreszeiten ist die Pflege der Gummidichtungen besonders wichtig. Bei Temperaturen unter null Grad können die Gummidichtungen festfrieren, wodurch sich beispielsweise die Türen nicht mehr öffnen lassen. Eine regelmäßige Pkw-Gummipflege kann hierbei jedoch Abhilfe schaffen. Auch im Sommer ist Vorsicht geboten: Denn starke Sonneneinstrahlung trocknet die Gummidichtungen aus, wodurch sie spröde werden. Mithilfe von speziellen Pflegeprodukten und einer regelmäßigen Anwendung bleiben die Gummis jedoch geschmeidig und widerstandsfähig. 

Wichtig: Sind die Gummidichtungen bereits beschädigt oder porös, hilft nur noch ein Austausch. Ansonsten besteht das Risiko von Schäden an der Karosserie. Die Kosten für solch einen Austausch liegen meist zwischen 100 und 250 Euro – je nach Fahrzeugtyp.

gummidichtung am auto pflegen
Türgummis sorgen für eine optimale Abdichtung gegen Wasser, Kälte und Wind (Quelle:Shutterstock/Tricky_Shark)

Hausmittel für die richtige Pflege von Gummiteilen am Auto 

Für die Gummipflege am Pkw gibt es etliche professionelle Reinigungs- und Pflegeprodukte der unterschiedlichsten Hersteller. Häufig handelt es sich um Pflegemittel auf Silikon- oder Glycerin-Basis, die in Form von Pflegestiften, Sprays oder Tuben mit Schwammapplikator angeboten werden. Wer eher eine kostengünstige Alternative sucht, kann auch auf altbewährte Haushaltsmittel zurückgreifen, um die Gummiteile am Fahrzeug zu pflegen. Welche das sind, verraten wir Ihnen im Folgenden: 

  • Glycerin: 
    Glycerin ist ein hilfreiches Mittel zur Gummipflege am Fahrzeug. Einfach eine kleine Menge auf ein Mikrofasertuch auftragen und gleichmäßig auf die Gummiteile auftragen. 
     
  • Vaseline, Kokos- oder Speiseöl: 
    Natürliche Schmierstoffe aus dem Haushalt können dabei helfen, Gummidichtungen am Auto geschmeidig zu halten. Neben Vaseline und Öl kann ebenfalls Hirschtalg pflegend wirken. Tragen Sie hierzu eine kleine Menge auf einen weichen Lappen auf und reiben Sie es vorsichtig ein. Doch Vorsicht! Nicht jedes Haushaltsöl oder Fett ist für jedes Gummimaterial geeignet. Sind Sie sich unsicher, greifen Sie lieber zu Glycerin oder einem speziellen Gummipflegemittel.  

Hilfreiche Utensilien für die Gummipflege 

Folgende Utensilien und Mittel benötigen Sie, um die Gummis am Auto optimal zu pflegen: 

  • Eimer 
  • Mildes Reinigungsmittel 
  • Weicher Schwamm 
  • Zwei bis drei Mikrofasertücher 
  • Gummipflege 
  • Optional: Hausmittel zur Pflege 
  • Optional.: Handschuhe 

Tipp: Entscheiden Sie sich für ein spezielles Gummipflegeprodukt aus dem Fachhandel, sollten Sie unbedingt auf die Zusammensetzung achten. Hierbei empfiehlt es sich, Produkte zu wählen, die Glycerin oder Talkum als Bestandteil beinhalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Gummipflege am Pkw 

  1. Schritt: Gummidichtungen vorbehandeln

    Bevor Sie mit der Pflege beginnen, sollten Sie die Gummiteile vorab gründlich reinigen. Verwenden Sie dazu am besten ein mildes Reinigungsmittel und warmes Wasser. Reinigen Sie die Gummiteile mit einem weichen Schwamm und spülen Sie sie anschließend gründlich mit klarem Wasser ab.

  2. Schritt: Gummiteile gründlich abtrocknen

    Im nächsten Schritt trocknen Sie das gereinigte Gummi ab, um zu verhindern, dass sich Wasser in den Poren des Gummis festsetzt. Verwenden Sie dazu am besten ein sauberes Tuch.

  3. Pflegeprodukt auftragen

    Anschließend werden die Gummiteile mit einer Pflege behandelt – entweder mit einem Haushaltsmittel oder mit einem speziellen Gummipflegemittel. Lesen Sie sich zunächst die Gebrauchsanweisung des Produktes gut durch, bevor Sie mit der Anwendung starten. Tragen Sie im Anschluss das Pflegeprodukt mit einem sauberen Tuch auf die entsprechenden Stellen auf und verteilen Sie es gleichmäßig. Achten Sie darauf, dass Sie das Pflegemittel nicht auf die Lackierung des Autos auftragen. 

  4. Rückstände entfernen

    Im letzten Schritt wischen Sie die noch vorhandenen Rückstände mit einem weiteren sauberen Mikrofasertuch ab – und fertig. 

Gummipflege beim Leasingauto besonders wichtig

Ob Tür-, Fenster- oder Dachgummi – mit nur wenig Aufwand können Sie die Lebensdauer der Dichtungen verlängern und gleichzeitig das Fahrzeuginnere vor Regen, Verschmutzungen und Co. schützen. Eine regelmäßige Gummipflege ist daher das A und O, um einen Tausch der Gummidichtungen wegen frühzeitigem Verschleiß zu vermeiden. Vor allem Besitzer eines Leasingautos sollten die Karosserie ihres Wagens stets pflegen, denn am Ende der Leasingdauer steht die Leasingrückgabe an, bei der das Auto auf Mängel & Co. geprüft wird. Weist das Fahrzeug Schäden, eine mangelhafte Wartung oder eine übermäßige Abnutzung auf, ist die Leasingrückgabe sehr wahrscheinlich mit einer Nachzahlung verbunden. Doch keine Sorge: In unserem Leasingratgeber verraten wir Ihnen, wie die Rückgabe Ihres Leasingfahrzeugs ein voller Erfolg wird! 

Fabian

Fabian ist schon sehr lange Teil des LeasingMarkt.de Rennstalls und kennt sich auch abseits vom Thema Leasing bestens aus in der Auto-Welt. Wann und wie mache ich meinen Wagen winterfest? Wie lange darf ich im Halteverbot stehen? Smartphone-Navi oder integriertes System? Ganz gleich, worum es geht – Fabian ist bei jeglichen Fragen stets die erste Anlaufstelle. Privat ist er übrigens großer Formel 1 Fan und drückt dem Team mit dem schwarzen Pferd im Logo die Daumen.