Sie kennen das: Vor allem morgens ist die Zeit knapp, sodass das Frühstück nicht selten im Auto auf dem Weg zur Arbeit stattfindet. Besonders beliebt ist der Coffee-to-go. Doch ein, zwei scharfe Kurven später – und schon landet der halbe Becher auf den Sitzen. Vor allem bei Autositzen aus Leder kann das sehr ärgerlich sein. Diese sind bekanntlich besonders anfällig für Flecken. Doch keine Sorge, mit unseren Tipps zur richtigen Reinigung und Pflege von Ledersitzen entfernen Sie jegliche Verschmutzung im Handumdrehen.
Das erwartet Sie hier
- Wie oft sollten Ledersitze gereinigt werden?
- Wie kann man Ledersitze reinigen?
- Wie viel kostet eine Reinigung von Ledersitzen?
- Welcher Lederreiniger ist am besten geeignet?
- Hausmittel zur Reinigung und Pflege von Ledersitzen
- Was gibt es bei der Reinigung und Pflege von Ledersitzen zu beachten?
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung von Ledersitzen
- Tipps & Tricks für die richtige Reinigung und Pflege von Ledersitzen
- Günstige Leasingangebote für Autos mit Lederausstattung
Wie oft sollten Ledersitze gereinigt werden?
Auto Ledersitze sollten in den ersten drei Jahren nach Anschaffung mindestens einmal pro Jahr gereinigt werden. Es muss jedoch zwischen jungem und altem Leder unterschieden werden. Bei jungem Leder reicht eine einmalige Reinigung pro Jahr völlig aus. Wohingegen bei älterem Leder zweimal jährlich eine Reinigung und Pflege notwendig ist. Bei hellem Autoleder sogar noch häufiger – hier empfiehlt es sich rund alle drei Monate eine Reinigung inkl. Versiegelung durchzuführen. Vor allem stark beanspruchte Stellen wie die Rückenlehne oder auch die Sitzauflage sollten regelmäßig behandelt und gereinigt werden. Diese sind nämlich sehr anfällig für Farbrückstände von Kleidung & Co.
Übrigens: Erfahren Sie in unserem Artikel „Felgen reinigen“, wie Sie Ihre Autofelgen richtig putzen und warum eine regelmäßige Reinigung so wichtig ist.
Wie kann man Ledersitze reinigen?
Ledersitze können sowohl mit speziellen Reinigungsmitteln als auch Hausmitteln ganz einfach selbst gereinigt werden. Eine weitere Alternative ist der Aufbereitungsservice durch einen Fachbetrieb. Dieser ist die erste Anlaufstelle für eine professionelle Lederpflege, Lederaufbereitung sowie bei Bedarf für eine Lederreparatur.
Wir verraten Ihnen viele nützliche Tipps zur Autohandwäsche innen & außen!
Wie viel kostet eine Reinigung von Ledersitzen?
Die Kosten für eine selbstständige Aufbereitung der Ledersitze variieren je nach benötigtem Reinigungsprodukt sowie Marke und Füllmenge. Für eine professionelle Reinigung inkl. Lederversiegelung können Sie je nach Anbieter mit Kosten zwischen 45 und 150 Euro rechnen. Die Preise schwanken, da sie von verschiedenen Faktoren abhängig sind: Wie viele Sitze möchten Sie reinigen lassen? Wie hoch ist der Verschmutzungsgrad? Welche Pflegemittel werden benötigt und wie hoch ist der Zeitaufwand für den Aufbereitungsservice?
Übrigens: Auch die Kunststoffoberflächen im Pkw-Innenraum sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Wir verraten Ihnen in unserem Artikel „Auto Kunststoffpflege“, wie Sie diese im Handumdrehen wieder sauber bekommen und das Material gegen Umwelteinflüsse resistent machen.
Welcher Lederreiniger ist am besten geeignet?
Zahlreiche Test- und Vergleichsportale bieten online einen Überblick über Pflege- und Reinigungsprodukte, die je nach Art und Farbe des Leders in Frage kommen.
Bei der Produktwahl gilt es jedoch einige Punkte zu beachten. Hierzu gehört unter anderem die Ermittlung der Lederart der Sitze. Darüber hinaus ist eine geringe Einwirkzeit der Produkte bei einer Innenraumreinigung sehr wichtig, da sonst lästige Flecken entstehen können. Für ein optimales Ergebnis raten wir bei der Pflege zu einer Verwendung von Balsam oder Lederöl.
Wichtig: Vor der Nutzung von Reinigungsprodukten sollten diese an kleinen nicht einsehbaren Stellen der Sitze ausprobiert werden.
Hausmittel zur Reinigung und Pflege von Ledersitzen
Essigwasser ist ein echter Allrounder, wenn es darum geht Flecken zu entfernen. Gerade bei Verschmutzungen auf Glatt- und Kunstleder kann es Wunder bewirken. Dazu geben Sie einfach ein paar Spritzer vom Essig in lauwarmes Wasser. Im Anschluss bearbeiten Sie mit einem weichen Mikrofasertuch die Ledersitze, die Sie zuvor von grobem Schmutz befreit haben. Wischen Sie ganz sanft über die Oberfläche, bis die Flecken nicht mehr zu sehen sind.
Ein weiteres Hausmittel: eine Mischung aus Essig und Leinöl – dazu vermengen Sie einfach einen Teil Essig mit zwei Teilen Leinöl in einer Sprühflasche. Nutzen Sie im Anschluss für die Reinigung ein bis zwei weiche Mikrofasertücher sowie eine weiche Bürste.
Bei Kunstleder eignet sich zudem Rasierschaum. Den Schaum einfach auf den Fleck geben, mit einer weichen Bürste einarbeiten, einwirken lassen und nachträglich mit einem feuchten Lappen abwischen. Auch etwas Spülmittel vermischt mit Wasser kann bei Verschmutzungen auf glattem Autoleder helfen.
Bei Ledersitzen aus Alcantara sollten Sie Verschmutzungen bestenfalls nur mit einem nebelfeuchten Tuch reinigen. Handelt es sich um wasserlöslichen Schmutz, wie zum Beispiel Kaffee, können Sie Wasser mit ein paar Spritzern Zitronensaft anreichern. Wasserunlösliche Verunreinigungen, wie zum Beispiel Grasflecken, können Sie mit etwas Spiritus (Ethylalkohol) behandeln. Bei Sitzen aus Alcantara-Leder sollten Sie nicht zu stark reiben, da sonst die Oberfläche beschädigt werden kann.
Übrigens: In unserem Artikel „15 geniale Auto-Lifehacks“ finden Sie weitere nützliche Tipps & Tricks rund um die Autopflege mit einfachen Hausmitteln.
Was gibt es bei der Reinigung und Pflege von Ledersitzen zu beachten?
- Glattleder: Glattes Leder reagiert auf Wasser und milde Reiniger unempfindlich. Wenn das glatte Autoleder jedoch erste Risse aufweist, sollten Sie vorsichtig sein. Durch die offenen Stellen kann das Wasser schnell einziehen und es können unschöne Flecken entstehen. Verzichten Sie auf herkömmliche Reinigungsprodukte, die Chemikalien enthalten. Diese können unter Umständen das Leder austrocknen, wodurch es spröde wird und weitere Risse entstehen. Zudem läuft das Leder Gefahr, durch die aggressiven Inhaltsstoffe des Reinigers deutlich schneller zu verblassen. Achten Sie also bei der Wahl des Reinigungsmittels darauf, dass es für Glattleder geeignet ist. Zusätzlich benötigen Sie eine sehr weiche Bürste, die keine Kratzer verursacht, um das Leder nicht aufzurauen.
- Rauleder: Raues Leder wird im Laufe der Zeit speckig und glänzend. Es bilden sich schneller Flecken und die Farbe kann ausbleichen. Daher wird eine vorsichtige und regelmäßige Reinigung empfohlen. Verzichten Sie auf eine Nassreinigung, da hierdurch Ränder auf dem Autoleder entstehen können. Bei rauem Leder sollten Sie deshalb eher ein geeignetes Reinigungsset bestehend aus einem Schleifpad und einem Radierer nutzen. Zur Pflege können Sie das Leder mit einer speziellen Imprägnierung behandeln. Sie schützt vor dem Ausbleichen und Austrocknen und ist gerade bei neuem Leder ratsam.
- Kunstleder: Für die Säuberung von Kunstleder bieten sich neben den genannten Hausmitteln auch spezielle Reinigungsprodukte für künstliches Autoleder an. Besonders praktisch ist ein Reinigungsschaum. Das Produkt wird gleichmäßig auf den Ledersitzen verteilt und nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit mit einem trockenen Lappen abgewischt. Der Vorgang kann wiederholt werden, sollten die Sitze stark verschmutzt sein. Anschließend das Auto gut durchlüften, damit die Sitze trocknen. Bei leichten oder frisch verursachten Verschmutzungen auf Autositzen aus Lederimitat kann ein feuchtes Tuch helfen. Achten Sie darauf, dass der Lappen nicht zu feucht ist. Denn das kann dem Leder schaden und unschöne Risse verursachen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung von Ledersitzen
- Auto vorbereiten
Vor der Aufbereitung sollte das Auto weitestgehend leergeräumt werden. So wird der Beschädigung von Gegenständen, die das Reinigungsmittel nicht vertragen, vorgebeugt.
- Ledersitze vorbehandeln
Für die richtige Wirkung des Lederreinigers sollten die Autositze vorab von Schmutz und Staub befreit werden. Hierfür eignet sich ein Staubsauger mit niedriger Saugleistung. Handelsübliche Staubsauger besitzen in der Regel passende Aufsätze, die perfekt für die schonende Reinigung ausgelegt sind.
- Lederreiniger einarbeiten
Nun werden das Reinigungsprodukt, ein bis zwei saubere Mikrofasertücher und gegebenenfalls eine weiche Lederbürste benötigt. Je nach Produkt und Lederart unterscheiden sich die Form des Auftragens, die Einwirkzeit und die allgemeine Behandlung des Leders. Ein Blick in die Produktanleitung hilft.
- Schmutz abnehmen
Im nächsten Schritt wird das überschüssige Produkt mit einem sauberen Tuch von innen nach außen entfernt. Falls der Lappen zu nass wird, sollte ein neues trockenes Tuch genutzt werden.
- Ledersitze pflegen
Die Pflege, die meist nach der Reinigung erfolgt, beugt dem Austrocknen vor. Durch die Säuberung wird den Ledersitzen Öl entzogen, weswegen es umso wichtiger ist, diesen Schritt durchzuführen. Die Lederpflege wird mit einem sauberen Mikrofasertuch in die Autositze eingearbeitet. Nach der Einwirkzeit wird das übrig gebliebene Produkt mit einem weiteren sauberen Tuch aufgenommen.
- Gegebenenfalls eine Lederversiegelung vornehmen
Die Versiegelung der Ledersitze schützt vor dem Ausbleichen und etwaigen Verfärbungen. Meist beinhaltet die Lederversiegelung einen UV-Schutz, damit die Ledersitze durch die starke UV-Strahlung nicht an Farbe einbüßen müssen. Hierfür gibt es ebenfalls je nach Lederart verschiedene Produkte, die sich dafür eignen.
Sobald das Leder nach der Reinigung vollständig getrocknet ist, wird das Produkt auf einem Mikrofasertuch verrieben und gleichmäßig auf das Autoleder aufgetragen. Von Naht zu Naht auftragen und ohne vorheriges polieren trocknen lassen. Stark strapazierte Flächen alle drei Monate behandeln – ansonsten den Vorgang nach der Reinigung alle sechs bis zwölf Monate wiederholen.
Tipp: Das Lenkrad oder auch der Schaltknauf sind meist mit Lederelementen versehen. Diese können Sie ebenfalls mit den Reinigungs- und Pflegeprodukten behandeln.
Tipps & Tricks für die richtige Reinigung und Pflege von Ledersitzen
Für eine lange Lebensdauer ist eine geeignete Aufbereitung und Pflege des Autoleders enorm wichtig. Denn ohne die richtige Pflege beschleunigt sich der Verschleiß des Leders.
- Lederart ermitteln und darauf basierend Pflegeprodukte besorgen
- Reinigungs- und Pflegeversuche auf verdeckten Stellen testen
- Regelmäßige Reinigung: Flecken sofort entfernen
- Tiefenreinigung: ein- bis zweimal jährlich – eine gründliche Säuberung mit anschließender Pflege
- Versiegelung: ein- bis zweimal jährlich je nach Belastungsgrad des Leders
- Innenraum nach dem Reinigungsvorgang ausreichend trocknen lassen
- Keine scharfen Reinigungsprodukte für die Pflege benutzen
- Nicht zu stark reiben, da sich sonst die Lederfarbschicht ablöst
- Direkte UV-Strahlen vermeiden
- Bei offenporigem Leder auf eine Nassreinigung verzichten
- Pflegeprodukte mit kurzer Einwirkzeit nutzen
- Weniger ist mehr! Pflegeprodukte sparsam anwenden
- Von Naht zu Naht arbeiten
- Falls das Leder spröde erscheint oder an Weichheit verloren hat, hilft eine Rückfettung.
Übrigens: Auch ein nasser Hund im Auto kann das Leder stark beanspruchen. Halten Sie bestenfalls immer ein Handtuch bereit, um den Vierbeiner entsprechend abtrocknen zu können.
Günstige Leasingangebote für Autos mit Lederausstattung
Ob Rau, Glatt- oder Kunstleder – die richtige Reinigung und Pflege ist entscheidend. Denn nur so können sich die Ledersitze für einen langen Zeitraum sehen lassen. Ansehnlich sind übrigens auch die Leasingangebote unserer Partnerhändler auf LeasingMarkt.de. Sichern Sie sich markenübergreifend zahlreiche Modelle mit edler Lederausstattung zu Top-Konditionen. Ganz gleich, ob Sie Privat- oder Gewerbekunde sind. Schauen Sie vorbei und entdecken Sie attraktive Leasing-Deals für Ihren Traumwagen!