Motoröl ist das Blut des Automobils – die Flüssigkeit, die das gesamte Fahrzeug am Leben hält. Ohne Öl gibt es keine Motorleistung, ohne Leistung kein Vorankommen. Leider kommt es immer wieder vor, dass zu wenig oder altes Motoröl im Umlauf ist und Fahrzeughalter die Wartung vernachlässigen. Dabei hat das Öl viele wichtige Aufgaben innerhalb des Motorblocks. Welche das sind und wie Sie das richtige Öl für Ihr Auto finden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das erwartet Sie hier
Was bewirkt das Motoröl?
Das Motorenöl übernimmt eine zentrale Stellung im Funktionsablauf des Fahrzeugs und übernimmt gleich mehrere Aufgaben.
- Schmierung des Motors: Wenn genug und das richtige Öl vorhanden ist, läuft alles rund und geschmeidig.
- Reduktion der mechanischen Reibung einzelner Motor-Elemente: Wichtig ist hier, dass das Öl sowohl bei Kälte als auch bei starker Hitze immer die richtige Konsistenz aufweist, alle wichtigen Stellen erreicht und gut abdeckt.
- Kühlfunktion: Das Öl übernimmt auch die Kühlung der mechanischen Teile, die aneinander reiben, da das Kühlmittel dort nicht hingelangt.
Achten Sie hierbei auf die Wahl des richtigen Öls für Ihr Auto. Werkstätten und auch Tankstellen können meist eine Auskunft geben. Oft wird auch ein Zettel an den Öleinlass gebunden, der aussagt, welches Motoröl verwendet wurde.
Weitere Funktionen des Motoröls
- Abdichtung: Abdichtung feiner Teile, wie Kolben, Kolbenringe oder Zylinderlaufflächen.
- Reinigung der Motorelemente: Verbrennungsrückstände und metallischer Abrieb werden aufgenommen und innerhalb des Öls in der Schwebe gehalten – so kann es nicht in andere Bereiche gelangen und dort Schäden verursachen.
Sollte die Öllampe auf Ihrem Display aufleuchten, heißt das unter Umständen nur, dass der Ölstand niedrig ist. Suchen Sie dann eine Tankstelle oder Werkstatt auf, bevor Sie die Fahrt fortsetzen. Im besten Fall wird etwas Motoröl nachgefüllt und alles ist gut. Fahren Sie weiter und ignorieren die Warnung, kann es zu einem Motorschaden kommen, was einem Totalschaden des Fahrzeugs gleichbedeutend ist.
Hinweis: Zu einem Motorschaden kann es im Übrigen auch bei falscher Betankung kommen. Wie Sie sich bei einer Verwechslung von Benzin und Diesel richtig verhalten, um größere Schäden zu verhindern, erfahren Sie in unserem Artikel Falsch getankt.
Verschiedene Öl-Sorten: Worauf gilt es zu achten?
Wenn Sie vor der Auswahl des richtigen Motorenöls stehen, kann dies eine sehr umfangreiche und vielschichtige Entscheidung sein. Verschiedene Autos verlangen unterschiedliche Öle. Hinzukommt die Frage, ob es im Einsatzgebiet extrem kalt oder extrem warm ist. Einige Hersteller empfehlen die Anwendung einer ganz bestimmten Sorte, andere überlassen Ihnen die Wahl. Fakt ist: So unterschiedlich wie die Motorenkonzepte sind, so unterschiedlich ist die Anwendung des Motorenöls. Im Zweifelsfall gilt: Halten Sie sich an die Vorgaben des Herstellers.
Alle Hersteller prüfen neue Motoren mit verschiedenen Ölen. Dabei werden das Ölfiltersystem, die Metallurgie sowie die individuelle Konstruktion des Motors berücksichtigt. Um keine Garantieansprüche zu verlieren oder eine Wertminderung zu riskieren, sollten Sie unbedingt den Vorgaben des Herstellers folgen. Grundsätzlich ist auch davon abzuraten, verschiedene Öle zu mischen, da diese unter Umständen anderen Anforderungsprofilen entsprechen und andere Leistungsmerkmale mit sich bringen. Achten Sie auf die Angaben in der Bedienungsanleitung oder im Scheckheft.
Übrigens: Im Netz finden sich zahlreiche Tools, die Sie bei der Suche nach dem richtigen Motoröl unterstützen, so auch der Ölwegweiser von Aral.
Ölwechsel bei Leasingfahrzeugen
Als Leasingnehmer sind Sie vertraglich dazu verpflichtet, Ihr Auto regelmäßig warten zu lassen. Solche Inspektionen fallen in der Regel nach 15.000 bis 30.000 Kilometer Fahrleistung oder alle ein bis zwei Jahre an – je nachdem, was zuerst eintritt. Das Motoröl wird bereits in der kleinen Inspektion gewechselt.
Umfassende Infos zu Inspektionen und Reparaturen im Rahmen Ihres Leasingvertrages finden Sie in unserem Ratgeber Wartung des Leasingfahrzeugs.
Entscheiden Sie sich für ein Wartungspaket des Herstellers oder ist dieses bereits in Ihrem Leasingvertrag enthalten, übernimmt der Leasinggeber die Kosten für Sie. In allen anderen Fällen muss der Leasingnehmer in der Regel für die Wartung aufkommen. Auf LeasingMarkt.de erkennen Sie Leasingangebote mit einem optionalen oder bereits inkludierten Wartungspaket ganz einfach an dem Zusatz „Wartung“ bzw. „Wartung & Verschleiß“.