Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag und unsere Fahrgewohnheiten radikal verändert. Ob Berufspendler oder Weltenbummler – das Auto blieb die meiste Zeit stehen und wurde weniger bewegt als zuvor. Wer sich nach einer langen Standzeit unbekümmert hinter das Steuer setzen möchte, sollte den Wagen vor Fahrtantritt gründlich prüfen. Denn nicht selten können Standschäden entstehen. Wir verraten Ihnen, welche Beschädigungen am Pkw auftreten können und wie Sie dafür sorgen können, dass es gar nicht erst zu Defekten kommt.
Das erwartet Sie hier
Was sind Standschäden beim Auto und wie entstehen sie?
Viele Schäden am Auto entstehen nicht nur beim Fahren, sondern auch durch eine lange Standzeit. Gerade Oldtimer werden besonders im Winter nicht aus der Garage bewegt, um Korrosion an Bauteilen zu vermeiden. Durch das lange Stehen können jedoch Standschäden wie poröse Dichtungen oder korrodierte Bremsscheiben und mehr die Folge sein. Aber auch modernen Pkw drohen nach einer langen Standzeit platte Reifen oder Flugrost. Nicht zuletzt kann dies sogar die Verkehrssicherheit gefährden. Daher ist es umso wichtiger, das Fahrzeug für eine lange Standzeit vorzubereiten und gut zu schützen.
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Die 5 häufigsten Standschäden am Pkw
Steht ein Auto für eine längere Zeit ungenutzt herum, können Standschäden entstehen. Besonders dann, wenn das Fahrzeug im Freien geparkt und der Witterung im Winter ausgesetzt wurde. Erfahren Sie im Folgenden, auf welche typischen Standschäden Sie achten sollten.
Tipp: Erfahren Sie in unserem Artikel „Auto winterfest machen“, wie Sie sorglos mit Ihrem Auto durch den Winter kommen und im Frühling wieder wie gewohnt durchstarten können!
Platte oder verformte Reifen
An den Rädern treten meist die ersten deutlich sichtbaren Standschäden auf, die sogar die Verkehrssicherheit beeinträchtigen können. Beim permanenten Parken drückt nämlich das gesamte Gewicht des Autos immerzu auf die gleiche Stelle der Reifen, wodurch sie sich verformen und somit ein Ungleichgewicht hervorrufen können.
Wird das Fahrzeug nach der langen Standzeit einfach wieder in Betrieb genommen, kann diese Unwucht nicht nur zu einer einseitigen Abnutzung des Reifenprofils führen, sondern es können auch schwerwiegende Schäden am Fahrwerk entstehen. Dann hilft nur noch eine Reparatur oder der kostspielige Austausch von Bauteilen in einer Werkstatt. Um ein Ungleichgewicht der Reifen und Folgeschäden zu vermeiden, sollte das Fahrzeug während einer langen Standzeit mindestens einmal pro Woche bewegt werden.
Leere Autobatterie
Zu den typischen Standschäden gehört auch eine leere Fahrzeugbatterie. Wird das Auto tage- oder monatelang nicht bewegt, entlädt sich der Akku nach einiger Zeit komplett, sodass das Auto nicht mehr anspringt. Bei Neuwagen hingegen überstehen die Batterien oft eine sehr lange Standzeit problemlos.
Damit es erst gar nicht zu einer leeren Batterie kommt, greifen viele zu einem Erhaltungsgerät, dass die Ladung des Akkus konstant hält. Für das externe Ladegerät wird allerdings eine Steckdose in der Nähe benötigt.
Flugrost an Bremsen & Co.
Besonders korrosionsgefährdet sind meist die Stellen am Auto, die nicht sofort sichtbar sind. Dazu zählen speziell die Bremsen, da sie dauerhaft äußeren Einflüssen wie Salz, Schnee und Dreck ausgesetzt sind. Auch, wenn das Fahrzeug für eine lange Zeit still steht, sammelt sich aufgrund von feuchter Umgebungsluft sehr schnell Flugrost auf den Bremsscheiben an. Wird das Auto für eine längere Standzeit in einer Garage abgestellt, kann das Risiko für Rost an den Bremsen deutlich minimiert werden. Betätigen Sie nach Fahrtantritt mehrmals vorsichtig die Bremsen und vermeiden Sie starke Vollbremsungen.
Wie die Bremsen können aber auch andere Bauteile an der Karosserie rosten. Gerade dann, wenn der Pkw ungeschützt abgestellt wird. Bereits kleinste offene Stellen am Autolack können schnell zum Verhängnis werden, sobald sich Rost bildet. Das kann wiederum Schäden an sicherheitsrelevanten sowie tragenden Karosserieteilen zur Folge haben. Erfahren Sie, wie Sie mit fünf nützlichen Tipps Rost am Auto vorbeugen können.
Poröse Gummis und Dichtungen
An jedem Fahrzeug sind eine Vielzahl an Gummidichtungen verbaut, die mit der Zeit porös werden können. Gerade dann, wenn die jeweiligen Bauteile für eine lange Zeit nicht genutzt werden. Daher empfiehlt es sich, gut zugängliche Bauteile vor einer längeren Standzeit mit einem Silikonspray oder anderen geeigneten Pflegemitteln zu behandeln.
Defekte Klimaanlage
Klimaanlagen sollten das ganze Jahr über mehrmals in Betrieb genommen werden – egal ob zur Sommer- oder Winterzeit. Denn durch eine lange Nichtverwendung können Korrosionen oder Schäden am Klimakompressor entstehen, die eine Schimmelbildung durch Feuchtigkeit begünstigen. Aber auch ein undichter Klimakühler kann ein Folgeschaden von einer zu langen Standzeit sein. Meist hilft in diesem Fall dann nur noch ein Austausch der Klimaanlage. Um das zu vermeiden, können Pkw-Halter das Klimasystem kurz vor Fahrtende ausschalten, damit das Kondenswasser trocknet und sich nicht im Kompressor ansammelt.
Gut zu wissen: Die Wahrscheinlichkeit für einen Marderbiss am Auto ist zwar von Anfang April bis Mitte Mai am höchsten, aber auch im Herbst und Winter nicht unwahrscheinlich. Erfahren Sie in unserem Artikel “Marderschutz Auto”, wie Sie sich vor Schäden am Auto durch Marder schützen können und was Sie im Ernstfall unternehmen müssen.
Das Auto nach langer Standzeit wieder bewegen: Darauf müssen Sie achten
Stand das Auto für eine längere Zeit still, sollten Sie vor der ersten Fahrt einen umfangreichen Check durchführen – ganz gleich, ob es sich um ein Garagenauto oder ein Fahrzeug handelt, das im Freien stand. Wir verraten Ihnen, worauf Sie besonders achten sollten.
- Inspizieren Sie den Motorraum auf Marderbisse und andere Beschädigungen.
- Kontrollieren Sie sämtliche Flüssigkeiten wie Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel und füllen Sie diese gegebenenfalls nach.
- Erneuern Sie den Kraftstoff im Tank, da die Qualität nach bereits wenigen Monaten abnimmt.
- Überprüfen Sie die Autoreifen ausgiebig auf Schäden.
Tipp: Bei der ersten Fahrt nach langer Standzeit ist eine defensive Fahrweise zu empfehlen, um mögliche Standschäden direkt zu festzustellen. Bemerken Sie Beeinträchtigungen im Fahrkomfort, sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen, damit das Auto überprüft werden kann.
Standschäden am Auto vorbeugen – so funktioniert’s
Entscheiden Sie sich dazu, das Fahrzeug längerfristig abzustellen, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen, um Standschäden zu vermeiden. Auch während der längeren Standzeit ist es ratsam, regelmäßig das Auto zu kontrollieren. Besonders dann, wenn das Fahrzeug nicht in der Garage oder unter einem Carport abgestellt wird.
Bewegungsfahrten
Machen Sie, wenn möglich, einmal pro Woche eine kleine Bewegungsfahrt, um das Entladen der Batterie während einer längeren Standzeit zu verhindern. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie auch ein Erhaltungsgerät anschließen, damit die Batterie immer auf der richtigen Spannung bleibt.
Tank vorbereiten
Füllen Sie den Tank vor einer längeren Standzeit mindestens bis zur Hälfte mit dem jeweiligen Treibstoff, um den Tankbehälter zu schützen. Befindet sich nämlich nur eine geringe Menge an Benzin oder Diesel im Tank, kann diese bei niedrigeren Temperaturen leicht gefrieren und der Tankbehälter im schlimmsten Fall platzen.
Frostschutz hinzufügen
Damit das Wischwasser und die Kühlflüssigkeit während der Standzeit nicht gefrieren, sollten Sie ausreichend Frostschutzmittel beimischen.
Fahrzeug gründlich putzen
Bevor Sie das Auto für eine längere Zeit abstellen, sollten Sie es gründlich putzen, damit anhaftender Schmutz nicht den Lack beschädigt. Ist das Fahrzeug sauber, ist es zudem ratsam, den Pkw auf bereits vorhandene Lackschäden zu kontrollieren. Lassen Sie kleine Schrammen oder Kratzer vorab ausbessern, damit sich kein Rost festsetzt. Die Smart Repair Methode ist dafür bestens geeignet und dazu auch noch kostengünstig.
Reifen kontrollieren
Vor Beginn einer längeren Standzeit sollten Sie immer den Reifendruck überprüfen und, falls erforderlich, die Reifen mit dem höchstzulässigen Druck aufpumpen. Stellen Sie das Auto bestenfalls auf einem ebenerdigen Untergrund ab, damit die Reifen geschont werden.
Die regelmäßige Kontrolle ist das A und O
Wer also Standschäden nachhaltig vermeiden möchte, sollte sein Auto regelmäßig bewegen und kontrollieren. Täglich kontrollieren sollten Sie auch unbedingt unsere Deals-Seite auf LeasingMarkt.de. Denn dort finden Sie die attraktivsten und günstigsten Leasing Angebote unserer Partnerhändler aus ganz Deutschland. Schauen Sie am besten jetzt gleich vorbei, damit Sie sich ein Angebot zum Schnäppchenpreis sichern können!