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E-Auto Ladestecker: Der passende Steckertyp für das Elektrofahrzeug – eine Übersicht

Wer sein Elektroauto problemlos unterwegs oder zuhause laden möchte, muss sich vorab mit den verschiedenen Ladekabel- und Steckertypen auseinandersetzen. Denn je nach Hersteller sind die Elektromodelle mit unterschiedlichen Steckertypen ausgerüstet, die nicht mit jeder Ladestation kompatibel sind. Auch im Ausland können die Ladesteckertypen variieren, da es bis dato keinen international geregelten Standard gibt. Damit Sie den Überblick behalten, geben wir Ihnen in diesem Artikel eine Übersicht aller relevanten Ladestecker und Kabelarten für das E-Fahrzeug und verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen.

AC- und DC-Laden: Das sind die Unterschiede

Beim Elektroauto-Laden wird grundsätzlich zwischen zwei Ladearten unterschieden: dem AC- und DC-Laden. AC (Alternate Current) steht für das Normalladen und bezeichnet dabei den Wechselstrom, der ständig seine Richtung ändert und sich im Mittel auf null einpendelt. Die gängigen AC-Ladegeschwindigkeiten für den Stromer liegen daher bei bis zu 22 Kilowatt. DC-Laden (Direct Current) gilt hingegen für den Gleichstrom, der in eine Richtung fließt und somit konstant bleibt. Dadurch wird ein Schnellladen des E-Fahrzeugs ermöglicht, sodass in kürzester Zeit bis zu 300 Kilowatt geladen werden können.

Gut zu wissen: In Deutschland befinden sich die meisten DC-Stromtankstellen an Autobahnen, weniger in Innenstädten.

e-auto ladestecker
DC-Ladesäulen sind vor allem bei Fahrten ohne langen Zwischenstopp zu empfehlen (Quelle: Alexandra Nika/shutterstock.com)

Welche Steckertypen und Ladekabel gibt es für Elektrofahrzeuge?

Auch wenn es gesetzlich noch keinen internationalen Standard von Elektroauto Ladebuchsen gibt – in Deutschland und Europa hat sich der CSS-Anschluss, auch bekannt als Typ-2-Stecker, etabliert. An beinahe jeder öffentlichen Ladestation finden Sie daher mindestens eine Typ-2-Steckdose. Auch Wallboxen von gängigen Herstellern sind größtenteils mit einem Typ-2-Anschluss ausgestattet. Ebenso haben die meisten Fahrzeugmodelle werksseitig eine Typ-2-Ladebuchse verbaut. Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche E-Auto-Steckertypen und Ladekabel es noch gibt und für welchen Einsatz diese zu verwenden sind.

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E-Auto Ladestecker-Typen

Typ 1, Typ 2 und CCS sind Ladestecker, die in Deutschland weit verbreitet sind. Es gibt jedoch noch weitere Steckertypen. Die verschiedenen Ladeanschlüsse für E-Autos variieren in der Ladeleistung und Ladefrequenz. Dabei gilt grundsätzlich: Je höher die Ladeleistung, umso schneller lädt das Elektrofahrzeug. Inwieweit sich die Steckertypen noch unterscheiden und welchen Einfluss sie auf die Ladedauer haben, lesen Sie im Folgenden.

Typ 1

Der Steckertyp 1 ist ein einphasiger Stecker und wird vor allem von asiatischen und amerikanischen E-Auto-Herstellern verbaut. Er findet sich bei Automarken wie Ford und Hyundai wieder. Dieser Ladeanschluss ermöglicht das Normalladen mit Wechselstrom (AC-Laden) und besitzt eine maximale Ladeleistung von bis zu 7,4 Kilowatt. Mithilfe von Adapterkabeln können jedoch auch Typ 2-Ladepunkte genutzt werden.

typ-1-stecker elektroauto
Der Typ-1-Stecker ist vor allem bei E-Modellen aus Amerika und Asien verbaut (Quelle: Kevin McGovern/shutterstock.com)

Übrigens: Wer noch mit dem Kauf oder Leasing eines Elektroautos zögert und zunächst herausfinden möchte, ob ein Stromer alltagstauglich ist, für den ist das E-Auto-Abo mit kurzer Laufzeit genau das Richtige.

Typ 2

Typ-2-Stecker, auch als “Mennekes”-Stecker bekannt, sind dreiphasige Stecker und haben sich in Deutschland sowie Europa als Standardanschluss etabliert. Automarken wie Mercedes-Benz, VW oder Audi setzen auf diesen Steckertyp, da dieser eine höhere Leistung als der Typ 1 bietet. An privaten Ladestationen sind mit dem Typ-2-Stecker Ladeleistungen von bis zu 22 Kilowatt möglich – an öffentlichen bis zu 43 Kilowatt, was einem Schnellladen (DC-Laden) entspricht.

Typ 2 CCS

Der CCS-Stecker (Combined Charging System), auch Combo-2-Stecker genannt, hat sich ebenfalls im Bereich der Schnellladung als Standardstecker in Deutschland und Europa durchgesetzt. Dieser Anschluss gilt nicht als alternative Steckerart, sondern als erweiterte Ergänzung des Typ-2-Steckers mit zwei zusätzlichen Stromkontakten zum Schnellladen (DC-Laden). 

ccs ladestecker elektroauto
Der untere Teil des CCS Typ-2-Steckers wird für die Ladung per Gleichstrom verwendet (Quelle: kckate16/shutterstock.com)

Mit ihm ist somit AC- und DC-Laden (Gleichstrom und Wechselstrom) gleichermaßen möglich. Die maximale Ladeleistung liegt meist zwischen 50 und 170 Kilowatt. Neuere Schnellladestationen unterstützen jedoch eine weitaus höhere Leistung.

Tipp: Damit Sie Ihr Elektroauto an öffentlichen Stromtankstellen ganz bequem laden können, bietet sich eine E-Auto-Lade-Flatrate an. So können Sie zu einem monatlichen Pauschalpreis nahezu unbegrenzt laden.

CHAdeMO

Der CHAdeMO (“CHArge de MOve”) Ladeanschluss ist ein Standardstecker aus Japan, der eine Gleichstrom-Schnellladung ermöglicht und in Europa und in den USA ebenfalls verbreitet ist. Dieses System wurde vom Energiekonzern Tepco zusammen mit den Automobilherstellern Nissan, Mitsubishi, Toyota und Subaru entwickelt. Die CHAdeMO Stecker sind jedoch auch mit einigen E-Modellen von Honda, Citroën, Kia und Peugeot kompatibel. Mit diesem Steckertyp wird eine DC-Ladeleistung von 50 Kilowatt erreicht. Auch ein bidirektionales Laden ist mit diesem Anschluss möglich. 

chademo ladestecker elektroauto
CHAdeMO ist ein Schnellladesystem, das in Japan entwickelt wurde (Quelle: Southworks/shutterstock.com)

Gut zu wissen: Beim bidirektionalen Laden wird Energie in beide Richtungen ausgetauscht, sodass das Elektrofahrzeug nicht nur mit Strom aufgeladen wird, sondern auch Strom abgeben kann – beispielsweise um das Heimstromnetz zu versorgen. Der Stromer fungiert dann sozusagen als Energiespeicher.

Tesla Supercharger

Auch Tesla selbst bietet ein AC/DC-Schnellladesystem namens Supercharger an, das jedoch ausschließlich für Tesla-Modelle genutzt werden kann. Es handelt sich hierbei im Grunde genommen um einen Typ-2-Stecker, der so modifiziert wurde, dass Gleichstrom mit bis zu 145 Kilowatt an die Stromer abgegeben werden kann.

SchuKo

Der SchuKo-Stecker ist eine haushaltsübliche Steckdose mit 230 Volt. Diese Ladeart ist jedoch nicht auf das Elektroauto-Laden ausgelegt, wodurch von dieser Option abgeraten wird. Bei zu häufiger Nutzung kann nämlich das Stromkabel oder auch die Steckdose überhitzen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Kabelbrand kommen. Aber auch die Ladedauer spielt hierbei eine große Rolle, da eine Haushaltssteckdose mit gerade mal 2,3 Kilowatt Wechselstrom-Leistung (AC-Laden) ausgestattet ist.

E-Auto Ladekabel

Nicht nur Ladestecker gibt es in verschiedenen Varianten, sondern auch Ladekabel. Wer sich in Deutschland ein Elektrofahrzeug zulegt, erhält meist ein Mode-2-Ladekabel. Für häufige Ladevorgänge an öffentlichen Ladestationen ist jedoch ein Mode-3-Kabel zu empfehlen. Warum dies so ist, erfahren Sie im Folgenden.

Gut zu wissen: Mode-1-Ladekabel sind vor allem im asiatischen Raum Standard und in Europa eher unüblich. Daher gibt es hierzulande kaum Ladestationen mit festverbautem Typ-1-Ladekabel.

Mode-2-Ladekabel

Das Mode-2-Ladekabel gilt als Standardkabel und wird in der Regel beim Kauf eines Stromers mitgeliefert. Ausgelegt ist das Kabel für ein- bis dreiphasige Ladevorgänge (Typ-1- und Typ-2-Stecker) – beispielsweise für das Laden an einer Haushaltssteckdose. Dies dient jedoch nur als Notlösung. Für die Übertragung von Strom zwischen E-Auto und Ladeanschluss ist eine Kontrollbox verantwortlich – die sogenannte In-Cable Control Box (ICCB). Das Ladekabel des Typ 2 ist für einen Gerätestrom von bis zu 32 Ampere vorgesehen.

Mode-3-Ladekabel

Wer jedoch öffentliche Stromtankstellen nutzen möchte, benötigt ein Ladekabel des Typ 3, um die Ladeverbindung zwischen der Ladestation und dem Elektro- oder Hybridauto herzustellen. Mit dem Mode-3-Kabel können Sie zudem europaweit Schnellladestationen nutzen, da es eine Ladeleistung von bis zu 43 Kilowatt zulässt. Doch aufgepasst! Je nach Elektromodell benötigen Sie ein anderes Mode-3-Ladekabel, das entweder für Typ-1- oder Typ-2-Ladebuchsen ausgelegt ist. Auch verschiedene Kabellängen werden angeboten. 

elektroauto ladekabel
Mit dem Mode-3-Ladekabel können Sie Ihr E-Auto an öffentlichen Stromtankstellen laden

Mode-4-Ladekabel

Mode-4-Kabel sind direkt an der Ladesäule verbaut und überwiegend an Tesla Supercharger Ladestationen zu finden. Ausgelegt ist das Ladekabel des Typ 4 für Ladeleistungen zwischen 50 und 150 Kilowatt.

Wichtig: Wer sich für ein Modell eines asiatischen oder amerikanischen Herstellers entscheidet, muss sich zusätzlich ein Mode-2- oder Mode-3-Ladekabel zulegen. Die vom Werk verbaute Ladebuchse ist nämlich nicht auf den Gebrauch von Ladesäulen im deutschen und europäischen Raum ausgelegt.

Lade-
stecker-
Typ
VerbreitungStromartSchnell-
ladefunktion
ErläuterungLadekabel
Typ 1USA,
Asien
Wechselstrom
(AC-Laden)
Nein– Einphasiger
Stecker
– Ladeleistung
bis zu 7,4 Kilowatt
Mode-3-Kabel
Typ 2Europa
(Standard)
Wechselstrom
(AC-Laden)
Nein
(Schnellladen ist
nur mit einer
CCS-Erweiterung
möglich)
– Dreiphasiger
Stecker
– Ladeleistung
bis zu 43 Kilowatt
Mode-3-Kabel
CCSEuropa
(Standard),
USA
Wechselstrom,
Gleichstrom
(AC/DC-Laden)
Ja– Fünfphasiger
Stecker
– Erweiterung des
Typ-2-Steckers
– Ladeleistung von
50 bis 170 Kilowatt
Ladekabel an
der Ladestation
CHAdeMOEuropa,
USA
Wechselstrom,
Gleichstrom
(AC/DC-Laden)
Ja– Bidirektionales
Laden möglich
– Ladeleistung
bis zu 50 Kilowatt
– In Europa
wenig verbreitet
Ladekabel an
der Ladestation
Tesla
Supercharger
Europa,
USA,
Asien
Wechselstrom,
Gleichstrom
(AC/DC-Laden)
Ja– Lediglich für
Tesla-Modelle 
– Ladeleistung
von maximal
145 Kilowatt
Mode-4-Kabel
(an der
Ladestation
verbaut)
SchuKoEuropaWechselstrom
(AC-Laden)
Nein– Dient als
Notlösung
Mode-2-Kabel
(mit Kontrollbox
im Kabel –
In-Cable
Control Box)

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Fabian

Fabian ist schon sehr lange Teil des LeasingMarkt.de Rennstalls und kennt sich auch abseits vom Thema Leasing bestens aus in der Auto-Welt. Wann und wie mache ich meinen Wagen winterfest? Wie lange darf ich im Halteverbot stehen? Smartphone-Navi oder integriertes System? Ganz gleich, worum es geht – Fabian ist bei jeglichen Fragen stets die erste Anlaufstelle. Privat ist er übrigens großer Formel 1 Fan und drückt dem Team mit dem schwarzen Pferd im Logo die Daumen.