Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride. Auch auf Firmenparkplätzen bieten immer mehr Unternehmen Lademöglichkeiten für ihre Mitarbeitern an, damit der Stromer während der Arbeitszeit getankt werden kann. Am effektivsten und bequemsten ist jedoch die Ladelösung für Zuhause – am besten in Form einer eigenen Wallbox. Wir verraten Ihnen, warum die Wallbox so sinnvoll ist, wie hoch die Kosten sind und wie die Heimladestation installiert wird.
Das erwartet Sie hier
- Was ist eine Wallbox?
- Warum ist eine Wallbox sinnvoll?
- Wallbox oder Haushaltssteckdose: Was ist besser?
- Einfache vs. smarte Wallboxen: Das sind die Unterschiede
- 900 Euro Zuschuss mit KfW-Wallbox-Förderung
- Wer installiert eine Wallbox?
- Wie teuer ist eine Wallbox?
- Wie viel kostet die professionelle Installation einer Wallbox?
- Die Wallbox-Gesamtkosten auf einen Blick
- Die besten Angebote für Elektro- und Hybridfahrzeuge auf LeasingMarkt.de
Was ist eine Wallbox?
Die Wallbox ist eine sogenannte Wandladestation, mit der das Elektro- oder Hybridauto einfacher und vor allem schneller zuhause geladen werden kann. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Denn mit einem günstigen Stromtarif kostet die Kilowattstunde deutlich weniger als an öffentlichen Ladesäulen.
Warum ist eine Wallbox sinnvoll?
Die Wallbox für Zuhause gilt als sicherste, effektivste und komfortabelste Ladelösung und ist daher für jeden zu empfehlen, der ein Elektro- oder Hybridauto besitzt. Durch die schnellen Ladezeiten, die geringeren Kosten im Vergleich zu öffentlichen Ladesäulen und die Unabhängigkeit punktet die Wandladestation in jeder Hinsicht.
Wallbox oder Haushaltssteckdose: Was ist besser?
Eine haushaltsübliche Steckdose ist nicht auf das regelmäßige Elektroauto-Laden ausgelegt. In Haushalten sind die Stromkreise für Normalverbraucher bis 2,3 Kilowatt (16 Ampere) abgesichert und bieten eine maximale Gesamtleistung von 230 Volt. Auch wenn kurzzeitig die vom Elektrofahrzeug benötigten 16 Ampere übertragen werden, kann die Haushaltssteckdose nur eine Dauerbelastung von acht bis zehn Ampere gewährleisten. Sind zudem noch weitere Geräte am selben Sicherungskreis angeschlossen, können die Sicherungen immer wieder rausfliegen. Bei einer üblichen Steckdose besteht bei zu häufiger Nutzung außerdem das Risiko, dass der Stecker, das Stromkabel oder auch die Steckdose überhitzen. Im Extremfall kann es sogar zu einem Kabelbrand kommen.
Neben dem Sicherheitsaspekt spielt aber auch die Ladedauer eine große Rolle. Während eine Haushaltssteckdose mit gerade mal 2,3 Kilowatt Wechselstrom-Leistung ausgestattet ist, bietet die Wallbox eine Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt. Dadurch kann der Stromer – je nach Modell – in kürzester Zeit voll aufgeladen werden. Gerade Fahrzeuge mit dem Typ-2-Anschluss, der die Ladeverbindung zwischen der Wallbox und dem Elektro- oder Hybridauto herstellt, lädt die Wallbox mit bis zu 11 Kilowatt fünfmal schneller als eine herkömmliche Haushaltssteckdose.
Wichtig: Nutzen Sie die Haussteckdose nur in Notfällen! Klären Sie in jedem Fall vorher bei Ihrem Versicherer ab, inwieweit mögliche Schäden abgesichert sind.
Einfache vs. smarte Wallboxen: Das sind die Unterschiede
Auf der Suche nach einer geeigneten Elektrofahrzeug-Lademöglichkeit für Zuhause erhalten Sie unzählige Ergebnisse zu den verschiedensten Wallbox-Typen mit den unterschiedlichsten Ausstattungen. Im Wesentlichen lassen sich die Wandladestationen in zwei Kategorien einteilen – die einfache und die smarte Wallbox.
Die einfache Wallbox ist sozusagen die ungesteuerte Variante, die ausschließlich die nötige Ladeleistung bereitstellt – nicht mehr und nicht weniger. Die smarten Wandladestationen hingegen verfügen über viele intelligente Extras – wie etwa einen integrierten Stromzähler, Internet, Bluetooth und etliches mehr. Diese smarten Funktionen haben jedoch ihren Preis. Eine kostengünstige und einfache Wandladestation ist daher völlig ausreichend und dient seinem Zweck. Der einzige Nachteil ist jedoch, dass die Förderung bei einer einfachen Wallbox nicht greift.
Wichtig: Bei der Wahl einer Wallbox sollte immer darauf geachtet werden, dass die Wandladestation mit dem zu ladenden Fahrzeug kompatibel ist. Entscheidend ist hierbei das Bordladegerät. Diese Information können Sie den Fahrzeugunterlagen entnehmen und in der Produktbeschreibung der jeweiligen Wallbox nachlesen.
900 Euro Zuschuss mit KfW-Wallbox-Förderung
Keine Antragstellung mehr möglich – die KfW-Förderung für private Ladestationen wurde eingestellt. (Stand: Juli 2023)
Seit Herbst 2020 unterstützt das Bundesministerium der Finanzen Privatleute beim Kauf von Ladestationen und Wallboxen. Mit dem KfW-Förderprogramm erhalten somit private Antragsteller einen Zuschuss von pauschal 900 Euro pro Ladepunkt. Damit der Antrag bewilligt wird, müssen jedoch einige Kriterien erfüllt sein. Grundsätzlich ist die Bewilligung der Förderung an folgende Bedingungen geknüpft:
- Normal-Ladeleistung von 11 Kilowatt muss gegeben sein
- Es handelt sich um eine Ladestation mit intelligenter Steuerung (smarte Wallbox)
- Strom muss zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen
- Wallbox muss zum Wohngebäude gehören und privat zugänglich sein
- Die Wandladestation muss auf der KfW-Liste der förderfähigen Ladestationen stehen
Gut zu wissen: Ob private E-Autofahrer oder Gewerbetreibende – wer auf das Fahren mit Batteriebetrieb setzt, wird ab 2022 für den Umstieg auf eine alternative, klimaschonende Antriebsart vom Staat belohnt. In unserem Artikel „Geld verdienen mit E-Auto“ verraten wir Ihnen, was es damit auf sich hat und wie Sie diese Prämie erhalten können.
Auf der Internetseite der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) finden Sie zudem alle weiteren Informationen zur Antragserstellung und welche Wallboxen förderfähig sind.
Zusätzliche regionale und lokale Wallbox-Zuschüsse
Einige Bundesländer und Kommunen bieten ebenfalls Wallbox-Zuschüsse an. Die Zuschüsse variieren von Stadt zu Stadt, liegen jedoch in der Regel bei einer Kostenübernahme von 20, 40 oder 100 Prozent. Da sich die Fördersummen der jeweiligen Kommune oder des Bundeslandes stetig ändern, sollten Sie sich in jedem Fall vorab auf den entsprechenden Websites über die Höhe des aktuell geltenden Wallbox-Zuschusses informieren.
Wer installiert eine Wallbox?
Damit Sie Ihre Wallbox sicher nutzen können, ist eine fachgerechte Installation durch geschulte Elektroinstallateure zwingend erforderlich. Denn bei der Montage wird mit großen Spannungen und Stromstärken hantiert, weshalb von einem eigenen Einbau der Wallbox dringend abgeraten wird.
Wie teuer ist eine Wallbox?
Je nach Ausstattung, Ladeleistung und Anbieter schwanken die Wallbox-Preise zwischen 500 und 4.000 Euro. Folgende Faktoren sind für den Preis einer Wandladestation entscheidend:
- Höhe der Ladeleistung
- Art der Wallbox – einfache oder smarte Wandladestation
Übrigens: Das sind die 5 Plug-in-Hybride mit der höchsten elektrischen Reichweite!
Wie viel kostet die professionelle Installation einer Wallbox?
Die Kosten für den Anschluss einer Wallbox variieren je nach Aufwand und den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Folgende Faktoren beeinflussen die Höhe der Installationskosten:
- Abstand zwischen dem Sicherungskasten und der Ladestation
- Austausch veralteter Stromleitungen
- Einbau von einem FI-Schalter, auch Fehlerstrom-Schutzschalter genannt
- Vorbereitungen, wie zum Beispiel ein Wanddurchbruch oder Kabelschacht
Die Wallbox-Gesamtkosten auf einen Blick
Ganz gleich, ob für Zuhause oder den Firmenparkplatz – Wallboxen ermöglichen eine komfortable, sichere und schnelle Aufladung des Elektro- oder Hybridfahrzeugs. Die Anschaffung und Installation von einer Wandladestation ist jedoch mit diversen Kosten verbunden. Wir verraten Ihnen am Beispiel einer smarten Wallbox der Heidelberger Druckmaschinen AG, wie hoch der Kostenaufwand ist:
Kosten | in Euro |
Ladestation (11kW) | 790 |
Montage- und Anmeldekosten | ca. 1.200 |
Gesamt | 1.990 |
KfW-Förderung (aktuell nicht verfügbar; Stand Juli 2023) | 900 |
Eigenanteil | 1.090 |
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