In Wäldern und auf Feldern sind sie ebenso unterwegs wie in Wüsten und auf Bergen. Sie bringen Jäger und Forstwirte in ihr Revier oder Reisende auf abenteuerlichen Pfaden um die Welt. Die Rede ist von Geländewagen. Mit ihrem Allradantrieb, der erhöhten Bodenfreiheit und einem besonderen Schutz für wichtige Fahrzeugkomponenten sind sie bestens gerüstet für den Einsatz in unwegsamem Gelände. Doch damit nicht genug, denn auch in unseren Städten sind sie immer häufiger anzutreffen. Wie Sie den Unterschied zwischen SUV und Geländewagen erkennen und welche fünf Offroader besonders gefragt sind, erfahren Sie hier.
Das erwartet Sie hier
Was ist ein Geländewagen?
Welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um in Europa als echter Geländewagen zu gelten, ist über verschiedene Vorgaben in einer entsprechenden Richtlinie im Europarecht festgeschrieben. Demnach müssen Geländewagen sowohl über einen Allradantrieb als auch über eine Differenzialsperre verfügen. Darüber hinaus sind auch konkrete Grenzwerte zur Bodenfreiheit, zum Überhangswinkel und zum Rampenwinkel definiert. Unabhängig von dieser Richtlinie wird die Geländetauglichkeit eines Autos anhand diverser Kriterien beurteilt. Dazu zählen:
- die Wattiefe
- die Steigfähigkeit
- die Bodenfreiheit einer Achse
- die Bodenfreiheit zwischen den beiden Achsen
- der Böschungswinkel
- der Rampenwinkel
- der Kippwinkel
- die maximale Achsverschränkung
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In schwierigem Gelände besteht eine erhöhte Gefahr von Beschädigungen an wichtigen Komponenten eines Fahrzeugs. Beim Aufsetzen des Wagens auf Felsen oder anderen harten Untergründen können das Getriebe, der Tank oder auch Teile des Motors beschädigt werden. Deshalb verfügen alle Offroadfahrzeuge über einen stabilen Unterfahrschutz, der solche Schäden verhindert.
Unterschiede zwischen Geländewagen und SUV
Auch im stetig wachsenden Segment der SUV, der Sport Utility Vehicles, sind viele Modelle mit einem Unterfahrschutz ausgestattet. Hier hat dieses Bauteil in den meisten Fällen jedoch einen eher dekorativen Charakter. Eine echte Schutzwirkung besitzt es in der Regel nicht.
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Die größte Gemeinsamkeit von SUV und Geländewagen ist ihre Optik, die maßgeblich auf der größeren Bodenfreiheit und dem dadurch bedingten höheren Karosserieaufbau beruht. Im Gegensatz zu einem Offroader ist ein Allradantrieb bei einem SUV allerdings keine Selbstverständlichkeit. Auch Differenzialsperren und andere für den Offroad-Einsatz erforderlichen technischen Einrichtungen sind bei SUV in der Regel nicht verbaut. Trotz der erhöhten Bodenfreiheit reichen die Fähigkeiten eines SUV in den meisten Fällen kaum an die eines echten Geländewagens heran.
Top-5 der beliebtesten Offroad- & Geländewagen
Aus diesem Grund entscheiden sich echte Offroadfans beim Kauf oder beim Leasing eines neuen Fahrzeugs meist für einen der echten Klassiker aus dem Geländewagensegment. Neben den klassischen Marken Jeep und Land Rover gelten heute auch Modelle von Ford, Nissan und Toyota als routinierte Geländegänger mit vielfältigen Talenten.
1. Jeep Wrangler – Der Urahn aller Geländewagen
Der Jeep Wrangler gilt als Urvater aller Geländewagen. Der Name Jeep wurde lange Zeit als Synonym für alle Modelle dieser Fahrzeugklasse genutzt. Aus dem Militärfahrzeug der 1940er Jahre, das untrennbar mit dem Bild amerikanischer Soldaten verbunden ist, wurde mit der Zeit ein echtes Kultmobil. Auch bei der vierten Generation des Wrangler, die im Jahr 2018 vorgestellt wurde, sind noch deutliche Parallelen zum Design des Ursprungsmodells zu finden. Noch immer steht der Wrangler auf einem stabilen Leiterrahmen, der eine hohe Verwindungssteifigkeit im Gelände verspricht.
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Dank der innovativen Allradtechnik ist der Offroader souverän in schwierigem Gelände unterwegs. Wie der Klassiker mit zwei Türen, so kann der 4,89 Meter lange Viertürer auf Wunsch statt mit einem festen Dach auch mit einem abnehmbaren Hardtop bestellt werden. Angetrieben wird der Wrangler von leistungsstarken Benzinmotoren mit wahlweise 272, 290 oder 470 PS. Alternativ stehen ein 264 PS starker Diesel und seit Anfang 2021 auch ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 381 PS zur Verfügung. Damit ist der Urahn aller Geländewagen auch antriebstechnisch in der automobilen Neuzeit angekommen.
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2. Land Rover Defender – Auch als Hybrid-Offroader mit 404 PS
Wie der Jeep Wrangler zählt auch der Vorfahre des modernen Land Rover Defender zu den Urgesteinen der zivilen Geländewagen. Seit seiner Einführung im Jahr 1948 wurde die technische Basis des Defender über Jahrzehnte hinweg bis zur Einstellung der Baureihe 2016 nur äußerst zurückhaltend weiterentwickelt. Erst im Jahr 2020 brachte Land Rover einen würdigen Nachfolger dieses Klassikers auf den Markt. Der eigenständige Charakter des Modells blieb dabei ebenso erhalten wie die überragenden Geländeeigenschaften und der bekannte Name.
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Neben dem 4,58 Meter kurzen Defender 90 mit zwei Türen haben die Briten den Defender 110 im Programm. Dieser misst über fünf Meter und bietet auf seinen drei Sitzreihen ausreichend Platz für bis zu sieben Personen.
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Die stattlichen Dimensionen spiegeln sich in der Höhe des Geländewagens wider. Zum Beladen des 1,97 Meter hohen Geländewagens wurde an der Seite eine kleine Leiter angebracht. Für einen zeitgemäßen Antrieb stehen im Land Rover Defender diverse Diesel- und Benzinmotoren zur Wahl. Das Leistungsspektrum reicht hier von 200 bis 525 PS. Darüber hinaus haben die Briten noch eine 404 PS starke Hybridversion im Angebot.
3. Ford Ranger – Geländewagen mit großer Pickup-Ladefläche
Der Ford Ranger gehört seit 1982 zum vielfältigen Angebot des US-Autobauers. Er verbindet die Vorzüge der Allradtechnik und einer erhöhten Bodenfreiheit mit den praktischen Vorteilen eines Pickups. Der rustikale Auftritt der Vorgänger ist auch bei der 2015 vorgestellten Version erhalten geblieben. Doch moderne Fahrerassistenzsysteme und komfortable Ausstattungsdetails gestalten die Fahrt im Offroader als durchaus angenehm. Die wahren Qualitäten des über 5,30 Meter langen Ford Rangers liegen jedoch auf anderen Gebieten.
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Dank der großen Ladefläche und einer Anhängelast von bis zu 3500 Kilogramm bewältigen Sie auch größere Transportaufgaben problemlos. Der Allradantrieb, die große Bodenfreiheit und die robusten Dieselmotoren mit bis zu 213 PS sorgen für einen besonders kraftvollen Antrieb.
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In der großzügigen Doppelkabine finden sogar bis zu fünf Personen ausreichende Platzverhältnisse vor. Neben den auf den täglichen Arbeitseinsatz ausgelegten Modellen bietet Ford den Ranger auch als echtes Lifestyle-Mobil an. In der Ausstattungsvariante Wildtrack präsentiert sich der Pickup als schicker Begleiter zu vielfältigen Gelegenheiten.
Wie der Ford Ranger, so gehört auch der Nissan Navara zur Geländewagenklasse der Pickups. Seit Januar 2016 steht die vierte Generation des Japaners in den Ausstellungshallen der deutschen Nissan-Händler. Mit einer Länge von bis zu 5,33 Metern ist der imposante Allradler kaum zu übersehen. Die lange Erfahrung der Autobauer aus Fernost mit geländegängigen Pritschenwagen haben sich auch Mercedes-Benz und Renault zunutze gemacht und auf Basis des Navara eigene Modelle entwickelt. Der Nissan überzeugt nicht nur mit seinen Qualitäten als zuverlässiger und praktischer Transporthelfer in unwegsamem Gelände, sondern auch mit seiner geräumigen Doppelkabine, die ausreichend Platz für fünf Personen bietet.
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Für ordentlichen Vortrieb sorgt ein 2,3 Liter Diesel mit wahlweise 163 oder 190 PS. Kombiniert wird der Antrieb entweder mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe oder der optional erhältlichen Siebengang-Automatik. Derart ausgerüstet darf der Navara ungebremst bis zu 3,5 Tonnen schwere Lasten anhängen.
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Der rustikale Japaner punktet jedoch nicht nur im Gelände und bei der Transportarbeit. Auch auf der Autobahn wird er mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 184 km/h kaum zum Verkehrshindernis.
5. Toyota Land Cruiser – Offroader mit optionalem Gelände-Paket
Der Toyota Land Cruiser zählt, ebenso wie der Jeep Wrangler und der Land Rover Defender, zu den Klassikern im Geländewagensegment. Seit dem Jahr 1954 bietet Toyota seinen Allradler unter dem Namen Land Cruiser an. 55 Jahre später präsentierten die japanischen Autobauer die Basis für die aktuelle Generation eines Geländewagens, der weltweit für seine Zuverlässigkeit und seine Langzeitqualitäten geschätzt wird. Im Jahr 2018 verpasste Toyota dem Land Cruiser nicht nur ein Facelift an der Front und an den Heckleuchten, sondern auch ein neu gestaltetes Cockpit und zahlreiche weitere Neuerungen. Mit seinem rustikalen Urahn aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat der heutige Land Cruiser nur noch den Namen gemein.
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Insbesondere in der fünftürigen Langversion präsentiert sich der 4,84 Meter lange Geländewagen als imposanter Reisebegleiter mit viel Platz, kultivierten Motoren und einer luxuriösen Ausstattung. Die vier verschiedenen Ausstattungslinien bieten genug Spielraum, um den Toyota Land Cruiser individuell nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Dank der Zusatzoption „Gelände-Paket“ sind Sie auf jedem Terrain sicher unterwegs.
Mit einem Geländewagen und individuellen Leasing-Konditionen die große Freiheit genießen
Mit einem Offroader überwinden Sie so manches Hindernis. Flexibel unterwegs sind Sie auch mit den attraktiven Leasingangeboten unserer Partnerhändler, welche Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen gestalten können. Ganz gleich, ob es um die Höhe der optionalen Anzahlung, die Leasingdauer oder auch um die Kilometerleistung geht – wir räumen für Sie alle Barrieren aus dem Weg. Weitere Informationen rund um das Thema Leasing finden Sie übrigens in unserem großen Leasingratgeber. Worauf warten Sie noch? Ab ins Gelände!