E-Autos mit einem Ladekabel sind mittlerweile ein gewohntes Bild auf unseren Straßen. Sie sind jedoch nicht die einzigen Fahrzeuge, die es möglich machen, lokal emissionsfrei unterwegs zu sein. Eine weitere, bislang wenig verbreitete Alternative sind Wasserstoffautos. Bei diesen wird die für den Antrieb notwendige elektrische Energie während der Fahrt direkt an Bord in einer Brennstoffzelle erzeugt. Lange Stopps an Ladesäulen sind deshalb bei Wasserstoffautos nicht notwendig. Das Auffüllen des im Fahrzeug verbauten Wasserstofftanks dauert zudem nicht länger als das Auftanken eines konventionellen Diesels oder Benziners. Dennoch spielt die Brennstoffzellentechnologie im Automobilbau aktuell noch eher eine Außenseiterrolle. Lediglich einige wenige Modelle stehen bis dato zur Auswahl. Welche das sind und was sie zu bieten haben, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das erwartet Sie hier
- Grüner Wasserstoff – die umweltfreundliche Energiequelle der Zukunft
- Toyota Mirai – die emissionsfreie Mittelklasse-Limousine
- Hyundai Nexo – das E-SUV der anderen Art
- Hyundai ix35 FCEV – der serienmäßig produzierte Wasserstoff-Pkw
- Opel Vivaro-e Hydrogen – das emissionsfreie Nutzfahrzeug
- BMW iX5 Hydrogen – das Wasserstoff-SUV mit 374 PS
- Innovative Wasserstoffautos leasen Sie günstig auf LeasingMarkt.de
Grüner Wasserstoff – die umweltfreundliche Energiequelle der Zukunft
Obwohl es bislang nur eine sehr begrenzte Anzahl an Wasserstoffautos gibt, handelt es sich bei der Brennstoffzelle nicht um eine neue Erfindung. Schon 1995 stellte Daimler-Benz ein Forschungsfahrzeug vor, das diese Technologie nutzte. Auch andere Hersteller haben in der Vergangenheit mit der umweltfreundlichen Antriebsalternative experimentiert. Abgesehen von einigen Kleinserien wurden allerdings nie größere Stückzahlen an Wasserstoffautos produziert. Die Diskussion über die Chancen und Möglichkeiten, die Brennstoffzellen-Fahrzeuge für eine grüne Zukunft der Mobilität bieten, geht jedoch weiter.
Da bei der Energiegewinnung in einer Brennstoffzelle lediglich reines Wasser ausgestoßen wird, werden Wasserstoffautos durchaus als umweltfreundlich betrachtet. Dies gilt allerdings nur, wenn der für die Stromerzeugung notwendige Wasserstoff in Anlagen gewonnen wird, die mit regenerativen Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft, mit Biomasse oder Solarthermie betrieben werden. Wasserstoff, H₂, entsteht durch die Aufspaltung von Wasser, H₂O, in seine beiden Komponenten. Dafür wird Gleichstrom und Elektrolyt benötigt.
Bei der Trennung sammelt sich der Wasserstoff an der Anode, der Sauerstoff an der Kathode. Der Wasserstoff kann dann als Gas oder in flüssiger Form gespeichert und zu den entsprechenden Tankstellen transportiert werden. Der Ausbau des noch dünnen Tankstellennetzes soll in Zukunft verstärkt angegangen werden. Wer die Vorteile der Brennstoffzellentechnologie, wie zum Beispiel die große Reichweite ohne langwierige Ladestopps, nutzen möchte, dem steht vorerst zu Beginn des Jahres 2023 eine sehr begrenzte Auswahl an Modellen zur Verfügung. Wir stellen Ihnen im Folgenden unsere fünf Top-Alternativen vor.
Übrigens: In Deutschland gibt es derzeit rund 100 Wasserstofftankstellen, an denen Sie öffentlich das Brennstoffzellen-Fahrzeug tanken können.
Toyota Mirai – die emissionsfreie Mittelklasse-Limousine
Der Toyota Mirai ist eine fast fünf Meter lange Limousine der oberen Mittelklasse, die bereits 2014 auf den Markt kam. Sechs Jahre später wurde die zweite Generation des Brennstoffzellenpioniers, der unter anderem durch sein außergewöhnliches Design polarisierte, vorgestellt. Der Neue präsentiert sich nun in einem weniger extrovertierten Kleid. Mit rund 12.000 zugelassenen Autos gilt der Mirai derzeit als das weltweit meistverkaufte Brennstoffzellen-Modell. Unter optimalen Bedingungen und mit einer entsprechenden Fahrweise sind laut Toyota bis zu 650 Kilometer Reichweite drin. Danach müssen die drei insgesamt 5,6 Kilogramm fassenden Wasserstofftanks wieder aufgefüllt werden. Toyota gibt für den Mirai einen Verbrauch zwischen 0,79 und 0,89 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern an.
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Angetrieben wird der elegante Viertürer von einem E-Motor, der 182 PS und ein Drehmoment von 300 Nm liefert. Dieses Triebwerk ermöglicht der heckgetriebenen klassischen Komfortlimousine eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,2 Sekunden.
Im edel ausstaffierten Innenraum des Toyota Mirai herrscht e-autotypische Ruhe. Hochwertige Materialien und eine umfangreiche Serienausstattung tragen ebenfalls zu den überzeugenden Qualitäten des Japaners als komfortable Reiselimousine bei. Das digitale Cockpit und der große Bildschirm über der Mittelkonsole versorgen den Fahrer oder die Fahrerin mit allen notwendigen Informationen. Das Kofferraumvolumen des 4,98 Meter langen, 1,89 Meter breiten und 1,47 Meter flachen Mirai beträgt 350 Liter.
Übrigens: Durch das Leasing eines Wasserstoffautos haben Sie kein Wiederverkaufsrisiko.
Hyundai Nexo – das E-SUV der anderen Art
Auch beim südkoreanischen Hyundai-Konzern gibt man der Brennstoffzelle eine Chance. Der Mittelklasse-SUV Hyundai Nexo trat 2018 die Nachfolge des ix35 FCEV an, der schon im Jahr 2013 mit einem Wasserstoffantrieb zu bekommen war. Die ansprechende Optik des Hyundai Nexo weiß ebenso zu gefallen wie die Technik des 4,67 Meter langen, 1,86 Meter breiten und 1,63 Meter hohen Fronttrieblers. Für ausreichend Vortrieb sorgt im Nexo ein 163 PS starker Elektromotor, der den 1,9-Tonner in 9,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch abgeregelt und so auf 177 km/h begrenzt. Das Drehmoment des E-Aggregats, das seine Energie aus 440 Brennstoffzellen und einer Hochvoltbatterie bezieht, beträgt 395 Nm.
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Auf Basis eines realistischen Verbrauchs von 1,2 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern ergibt sich für das SUV eine beeindruckende Reichweite von etwa 540 Kilometern mit lediglich einer Tankfüllung. Bei optimalen Verhältnissen muss der Hyundai Nexo laut offzieller WLTP-Messung sogar erst nach 666 Kilometern wieder an die Wasserstofftankstelle.
Neben seiner Reichweite punktet der Koreaner im Alltag auch mit seinem geräumigen Innenraum, dem großen Kofferraum und seiner großzügigen Ausstattung. Insbesondere das umfassende Angebot an Assistenzsystemen weiß zu überzeugen. Für einen angenehmen Aufenthalt an Bord des Nexo sorgen außerdem das komfortabel abgestimmte Fahrwerk und die bauarttypische Ruhe eines E-Autos.
Gut zu wissen: Weltweit gibt es derzeit etwa 18.000 Wasserstoffautos – die meisten von ihnen in den USA und in Asien.
Hyundai ix35 FCEV – der serienmäßig produzierte Wasserstoff-Pkw
Der Hyundai ix35 FCEV gehört zu den echten Pionieren der Brennstoffzellentechnologie. Hyundai brachte den FCEV, der auf dem konventionell angetriebenen Kompakt-SUV ix35 basiert, bereits im Jahr 2013 auf den Markt. Das zunächst nur in Kleinserie gefertigte Fahrzeug wurde im Jahr 2018 von seinem Nachfolger, dem etwas größeren Nexo, abgelöst.
Mit einer Länge von 4,41 Metern, einer Breite von 1,82 Metern und einer Höhe von 1,66 Metern ist der Hyundai ix35 FCEV ein typischer Vertreter der SUV-Kompaktklasse. Der E-Motor des Südkoreaners leistet 136 PS, die den 1.846 Kilogramm schweren Wagen in 12,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglichen.
Der Wasserstoff für den Antrieb des E-Aggregats wird in zwei insgesamt 144 Liter fassenden Tanks vorgehalten. Das Volumen reicht aus, um 5,64 Kilogramm H₂ zu speichern. Bei einem durchschnittlichen, nach NEFZ-Vorgaben ermittelten Verbrauch von 0,95 Kilogramm auf 100 Kilometer, ergibt sich für den Hyundai ix35 FCEV eine theoretische Reichweite von gut 590 Kilometern. Für das vollständige Auffüllen der beiden Tanks an einer Wasserstofftankstelle benötigen Sie in etwa drei Minuten.
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Opel Vivaro-e Hydrogen – das emissionsfreie Nutzfahrzeug
Gerade bei elektrischen Transportern, die im täglichen Arbeitseinsatz stehen, können längere Stopps an Ladesäulen ein Problem darstellen. Denn gerade im gewerblichen Bereich ist Zeit auch Geld. Opel bietet mit dem Vivaro-e Hydrogen nun eine attraktive Alternative an. Als Familienmitglied des Stellantis-Konzerns fertigen die Rüsselsheimer nicht nur ihren Wasserstofftransporter, sondern auch die weitgehend baugleichen Schwestermodelle Jumpy von Citroën und den Expert von Peugeot.
Sowohl der Opel Vivaro-e Hydrogen als auch seine Verwandten haben anstelle eines Dieseltanks drei 700 bar-Wasserstofftanks, in denen bis zu 4,4 Kilogramm Wasserstoff gespeichert werden. Diese reichen aus, um den 136 PS starken E-Motor für bis zu 350 Kilometer mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Transporter wird in einer Kurzversion mit einer Länge von fünf Metern und in einer XL-Version angeboten, die 5,31 Meter misst. In der Bedienung unterscheidet sich der Opel Vivaro-e Hydrogen kaum von den konventionellen Verbrennerversionen. Passend zum Umweltgedanken ist die Höchstgeschwindigkeit allerdings auf 110 km/h beschränkt.
Für die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h benötigt der Brennstoffzellen-Vivaro 15 Sekunden. Der durchschnittliche Verbrauch des Transporters beträgt 1,3 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern. Dies macht ihn zu einer ebenso sparsamen wie umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Alternative zu anderen Antriebsarten. Im Jahr 2024 sollen auch die größeren Transporter aus dem Stellantis-Konzern, Opel Movano, Citroën Jumper und Peugeot Boxer, mit einer Brennstoffzellenversion auf den Markt kommen.
BMW iX5 Hydrogen – das Wasserstoff-SUV mit 374 PS
Auch BMW geht technologieoffen in die elektromobile Zukunft. Mit dem BMW iX5 Hydrogen gehen die Bayrischen Motorenwerke ab dem Frühjahr 2023 an den Start. Zunächst wird es sich dabei um eine Kleinserie von 100 Exemplaren handeln. Als Vorführwagen sollen sie die Reaktionen potenzieller Kunden auf das beim breiten Publikum noch weitgehend unbekannte Antriebskonzept testen.
Die Basis für den iX5 Hydrogen bildet der bekannte X5, dessen Bodengruppe an die Bedürfnisse des Wasserstoffantriebs angepasst wurde. Die Brennstoffzellenversion des großen SUV bringt es auf eine Systemleistung von 374 PS. Neben dem E-Motor trägt auch die Brennstoffzelle mit 170 PS zur Gesamtleistung bei. Anders als bei der Technik unterscheidet sich ein iX5 Hydrogen optisch nur wenig von seinen konventionell angetriebenen Verwandten. Lediglich zahlreiche in der Farbe Blau gehaltene Details der Karosserie und im Innenraum lassen erkennen, dass unter dem Blech statt einem Diesel- oder Benzintank zwei 700-Bar-CFK-Hochdrucktanks versteckt sind, in denen bis zu sechs Kilogramm Wasserstoff gespeichert werden können.
Damit soll der 2,5 Tonnen schwere Brennstoffzellen-X5 etwa 600 Kilometer weit kommen. Auch einige zügigere Etappen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h sind dabei möglich. Auf das allzu häufige Austesten der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sieben Sekunden sollten Sie jedoch im Sinne der Reichweitenoptimierung eher verzichten.
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Innovative Wasserstoffautos leasen Sie günstig auf LeasingMarkt.de
Gerade weil Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie noch selten auf dem Markt zu finden sind und die weitere Entwicklung nur schwer abzusehen ist, empfiehlt es sich, ein Wasserstoffauto zunächst einmal zu leasen. So bleibt das mögliche Risiko eines hohen Wertverlustes beim Händler.
Die flexiblen Leasingverträge von LeasingMarkt.de machen es hierbei möglich. Denn dort haben Sie nicht nur die Wahl zwischen unterschiedlichen Wasserstoffauto-Modellen, sondern auch zwischen verschiedenen Leasingoptionen. Sowohl die Leasingdauer als auch die Kilometerleistung und die Höhe der Anzahlung können Sie auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse anpassen. Dies ermöglicht es Ihnen, ein Wasserstoffauto in aller Ruhe zu testen und zum Ende der Vertragslaufzeit zu entscheiden, ob Sie das Fahrzeug behalten oder zurückgeben und sich für ein anderes Modell auf dem neuesten Stand der Technik entscheiden. Überzeugen Sie sich selbst und leasen Sie Ihr Brennstoffzellenauto auf LeasingMarkt.de!