Sie stehen kurz davor, sich ein neues Fahrzeug anzuschaffen und haben schon ganz genaue Vorstellungen von Ihrem Traumwagen. Ihre Wahl ist auf Hersteller X und Modell Y gefallen – als Finanzierungsvariante haben Sie sich für das Leasing entschieden. Soweit so gut. Bei Ihrer Suche nach einem passenden Leasingfahrzeug fällt Ihnen jedoch schnell auf, dass die Anzahl der Angebote kaum zu überblicken ist und sich die Konditionen häufig unterscheiden. Natürlich möchten Sie die günstigste und attraktivste Option wählen. Doch was Ihnen fehlt, ist ein objektiver Vergleichswert. Dabei lässt sich dieser recht simpel berechnen – die Rede ist vom sogenannten „Leasingfaktor“.
Das erwartet Sie hier
- Was ist der Leasingfaktor? Eine Definition
- Zu viel Text? Alle Infos zum Leasingfaktor im Video
- Was müssen Sie beim Angebotsvergleich beachten?
- Wie Sie den Leasingfaktor berechnen
- Welcher Leasingfaktor ist gut?
- Günstigstes Leasingangebot für Ihren Traumwagen finden
- Überführungs- bzw. Frachtkosten beachten
- Entscheidungshilfe beim Leasing-Vergleich
- Jetzt Formel anwenden und neuen Traumwagen finden
Was ist der Leasingfaktor? Eine Definition
Der Leasingfaktor bewertet die Konditionen eines Leasingangebots und eignet sich sehr gut als Vergleichsinstrument. Für die Berechnung des Leasingfaktors wird lediglich die monatliche Leasingrate und der Bruttolistenpreis des Autos benötigt. Die Monatsrate wird durch den Fahrzeuglistenpreis geteilt und mit dem Faktor 100 multipliziert. Je niedriger der Leasingfaktor ist, desto besser ist das Angebot.
Zu viel Text? Alle Infos zum Leasingfaktor im Video
Was müssen Sie beim Angebotsvergleich beachten?
Möchten Sie Leasingangebote mithilfe des Leasingfaktors vergleichen, müssen Sie Folgendes berücksichtigen:
- Der Vergleich von mehreren Leasingangeboten anhand des Leasingfaktors ist nur dann objektiv, wenn es sich um das identische Fahrzeug oder zumindest um die gleiche Fahrzeugklasse handelt. Vergleichen Sie also nicht eine Mercedes C-Klasse mit einem Opel Astra oder einen Ford Fiesta mit einem Abarth 500, nur weil die Fahrzeuggröße identisch ist.
- Die Angebote im Gewerbeleasingbereich haben in der Regel einen niedrigeren Leasingfaktor als beim Privatleasing und dürfen ebenfalls nicht miteinander verglichen werden.
- Jährliche Fahrleistung (z. B. 20.000 Kilometer/Jahr) und Vertragslaufzeit sollten übereinstimmen.
- Achten Sie auf mögliche Sonderzahlungen und rechnen Sie diese mit ein.
- Sonderleistungen wie Service-Verträge, Zusatzversicherungen oder All-Inclusive-Verträge werden bei der Berechnung des Leasingfaktors nicht berücksichtigt und müssen separat betrachtet werden.
- Fahrzeuge von Premiumherstellern wie beispielsweise Porsche haben grundsätzlich einen höheren Leasingfaktor, da es sich um beliebte und wertstabile Modelle handelt.
Wie Sie den Leasingfaktor berechnen
Alles, was Sie für die Berechnung des Leasingfaktors benötigen, ist:
- die Leasingrate
- den Bruttolistenpreis (oder auch Fahrzeuglistenpreis) des Fahrzeugs
- falls vorgesehen, die Höhe der Anzahlung/Sonderzahlung und die Vertragslaufzeit
Liegen Ihnen diese Informationen vor, setzen Sie die Werte in folgende Formel ein:
Handelt es sich um ein Leasingangebot mit Anzahlung, ändert sich die Formel wie folgt:
Der LeasingMarkt.de Leasingfaktor-Rechner
Ein Taschenrechner liegt gerade nicht zur Hand? Kein Problem, nutzen Sie einfach den LeasingMarkt.de Leasingfaktor-Rechner und erhalten Sie in Nullkommanix den Leasingfaktor für Ihr Wunschfahrzeug.
Welcher Leasingfaktor ist gut?
Haben Sie anhand der Angebotsangaben den Leasingfaktor berechnet, können Sie sich für die anschließende Bewertung an folgender Tabelle orientieren:
Leasingfaktor | Bewertung |
kleiner als 1,1 | Guter Leasingfaktor |
kleiner als 0,9 | Sehr guter Leasingfaktor |
kleiner als 0,7 | Top-Leasingfaktor |
Günstigstes Leasingangebot für Ihren Traumwagen finden
Dank der Formel zur Berechnung des Leasingfaktors haben Sie nun die Möglichkeit, ganz in Ruhe alle für Sie infrage kommenden Leasingangebote zu vergleichen.
Nehmen wir an, der Bruttolistenpreis Ihres favorisierten Modells beträgt 29300,00 Euro.
Bei Händler A beträgt die monatliche Leasingrate für Ihr Wunschfahrzeug 249,00 Euro, dazu kommt eine Sonderzahlung in Höhe von 1500,00 Euro. Die Laufzeit des Leasingvertrags liegt bei 24 Monaten.
Der Leasingfaktor für das Angebot von Händler A beträgt 1,06 und ist somit laut Bewertungsskala gut.
Händler B bietet Ihnen Ihren Traumwagen für eine monatliche Leasingrate von 169,00 Euro an. Zudem ist eine Sonderzahlung von 2000,00 Euro vorgesehen. Die Vertragslaufzeit beträgt ebenfalls 24 Monate.
Beim Leasingangebot von Händler B kommen wir auf einen Leasingfaktor von 0,86, der sich laut Skala im sehr guten Bereich bewegt.
Sie finden ein drittes Angebot, das Ihnen zusagt. Bei Händler C leasen Sie den Wagen mit einer monatlichen Rate von 199,00 Euro, ohne Sonderzahlung und mit einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten.
Der Leasingfaktor beträgt demnach lediglich 0,68. Händler C unterbreitet Ihnen somit ein Top-Leasingangebot!
Händler | Leasingrate | Anzahlung/ Sonderzahlung | Laufzeit | Leasingfaktor |
A | 249,00 Euro | 1.500,00 Euro | 24 Monate | 1,06 |
B | 169,00 Euro | 2.000,00 Euro | 24 Monate | 0,86 |
C | 199,00 Euro | 0,00 Euro | 24 Monate | 0,68 |
Überführungs- bzw. Frachtkosten beachten
Überführungs- bzw. Frachtkosten, die Ihnen die Händler in der Regel einmalig berechnen, können Sie ebenfalls in die Berechnungsformel für den Leasingfaktor aufnehmen. Allerdings spricht man in diesem Fall nicht mehr vom Leasingfaktor, sondern vom Gesamtkostenfaktor. Die Formel für den Gesamtkostenfaktor lautet:
Wichtig: Um eine korrekte Bewertung der Leasingangebote zu erhalten, dürfen Sie Leasingfaktor und Gesamtkostenfaktor nicht miteinander vergleichen. Möchten Sie eine objektive Einschätzung verschiedener Leasingangebote, dürfen die Faktoren nur untereinander verglichen werden.
Entscheidungshilfe beim Leasing-Vergleich
Viele Leasinganbieter geben in ihren Angeboten bereits den Leasingfaktor an. So erkennen Sie schnell, welche Qualität ein Leasingangebot besitzt. Zudem beweist der Leasinggeber somit Transparenz und erlaubt potenziellen Interessenten ohne großen Aufwand einen Vergleich mit anderen Anbietern.
Sollte der Leasingfaktor im Angebot nicht aufgeführt sein, haben Sie nun dank der Formel die Möglichkeit, diesen selbst zu berechnen. Dabei sollten Sie jedoch stets die grundsätzlichen Voraussetzungen beachten, damit die Ergebnisse vergleichbar bleiben. Nur dann ist der Leasingfaktor ein objektives Instrument zur Bewertung von unterschiedlichen Leasingangeboten.
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