Die Fahrt in den Familienurlaub steht an, doch das Gepäck passt vorne und hinten nicht ins Auto? Oder planen Sie einen Winterurlaub und fragen sich, wie Sie die Ski- und Snowboardbretter unterkriegen sollen? Dann ist eine Dachbox die ideale Lösung. Die Box erweitert den Stauraum des Fahrzeugs um bis zu 900 Liter. Welche Arten von Dachboxen es gibt, wie diese richtig beladen werden und worauf Sie sonst noch achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das erwartet Sie hier
Verschiedene Arten von Dachboxen für das Auto
Eine Dachbox gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Die bekannteste Version ist die klassische Gepäckbox. Doch mittlerweile sind auch spezielle Ski- bzw. Snowboard-Boxen sowie faltbare Dachtaschen auf dem Markt erhältlich.
Tipp: Lesen Sie in unserem Artikel Mit dem Auto in den Urlaub, was Sie bei einer langen Urlaubsfahrt beachten sollten – von der Packliste über die Routenplanung bis hin zu unseren Tipps gegen Reiseübelkeit.
Gepäckbox: Die klassische Dachbox für sperriges Gepäck
Bei der Gepäckbox handelt es sich um eine Box mit harter Schale, welche auf dem Auto befestigt wird und so für mehr Stauraum sorgt. Bis zu 900 Liter und 100 Kilogramm können in einer großen Gepäckbox verstaut werden. Selbst sperrige Güter wie ein Kinderwagen können so problemlos untergebracht werden. Der Nachteil solcher Boxen besteht allerdings in dem erhöhten Luftwiderstand, dem vermehrten Spritverbrauch sowie den negativen Auswirkungen auf das Fahrverhalten durch den verlagerten Schwerpunkt des Autos.
Hinweis: Statt einer Dachbox kann auch ein Anhänger zusätzlichen Stauraum bieten. Welchen Führerschein Sie dafür benötigen, erfahren Sie in unserem Artikel Anhängerführerschein.
Skibox: Lang und flach für Ski & Snowboard
Die Skibox ist speziell für den Transport von Ski bzw. Snowboards ausgelegt. Sie ist besonders lang, flach und schmal. Dadurch entsteht im Gegensatz zur klassischen Gepäckbox kein Mehrverbrauch und auch die Aerodynamik des Fahrzeugs wird mit einer Skibox nicht beeinträchtigt. Besonders praktisch sind die eingebauten Skihalter, welche die Ski sicher fixieren. Aufgrund der schmalen und flachen Bauweise entsteht allerdings der Nachteil, dass neben den Brettern kein weiteres Gepäck in die Skibox passt.
Tipp: Es geht ins Schneegebiet? Dann erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Auto winterfest machen.
Dachtasche/Faltbare Dachbox: Platzsparende Alternative
Einmal im Jahr zum Sommerurlaub ist die Dachbox im Gebrauch, den Rest des Jahres steht sie zuhause im Weg herum – die faltbare Dachtasche schafft hier Abhilfe. Die Softbox lässt sich schnell zusammenfalten und so platzsparend lagern. Der Nachteil liegt jedoch in dem begrenzten Stauraum, da solche Dachtaschen ein geringeres Volumen als klassische Gepäckboxen aufweisen. Außerdem ist die faltbare Dachbox weniger robust.
Was kostet eine Dachbox?
Preiswerte Dachboxen gibt es bereits ab 100 Euro. Kleine Dachboxen mit einem Volumen von etwa 300 Litern sind in einem Preissegment von bis zu 300 Euro erhältlich. Stabile Dachboxen der Mittelklasse, z.B von Thule, mit einem Volumen zwischen 400 und 500 Liter finden Sie für etwa 450 Euro. Wer eine große Box mit mindestens 600 Litern Fassungsvermögen benötigt, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. 700 Euro und aufwärts kostet eine große, aerodynamische Gepäckbox von langlebiger Qualität.
Voraussetzungen für das Anbringen einer Dachbox
Die Wahl der richtigen Dachbox hängt nicht nur von Ihren Transportbedürfnissen ab, sondern auch von der Beschaffenheit Ihres Fahrzeugs.
Befestigungsmöglichkeit für Grundträger
Zunächst einmal sollten Befestigungsmöglichkeiten für den Dachträger vorhanden sein. Die Grundträger der Dachbox werden am besten an einer offenen oder geschlossenen Dachreling montiert. Alternativ gibt es auch Befestigungssysteme für die Regenrinne oder für eingebaute Fixpunkte im Autodach.
Sollte keine dieser Montagemöglichkeiten bestehen, können Sie auf fahrzeugspezifische Halterungen zurückgreifen, die in den Türrahmen geklemmt werden. Diesen Halterungen dienen anschließend als Basis für die Dachträger, auf denen die Dachbox montiert wird.
Dachlast entscheidet über Gewicht der Box
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Wahl der passenden Box ist die Dachlast Ihres Autos, welche in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs vermerkt ist. Nicht jeder Pkw ist für eine schwere Dachbox ausgelegt. Das Gesamtgewicht von Grundträger, Box und Gepäckladung darf die Dachlast nicht überschreiten. Beachten Sie außerdem, dass auch die Dachbox selbst ein maximales Zuladungsgewicht besitzt – in der Regel etwa 50 bis 100 Kilogramm.
Tipp: Sie planen einen Urlaub mit der ganzen Familie und wissen nicht, wie Sie alle Personen plus Gepäck unterkriegen sollen? Dann könnte ein 7-Sitzer mit Dachbox Ihre Platzprobleme lösen.
Dachbox sicher befestigen
Die Dachgepäckbox wird entweder mittels einem Schnellspann-, Krallen- oder T-Nut-Befestigungssystem am Dachträger montiert. Das Werkzeug und die Anleitung werden in der Regel direkt mitgeliefert. Damit Sie die Dachbox problemlos heben und fixieren können, erledigen Sie die Montage am besten mit zwei Personen.
Die richtige Positionierung der Box auf dem Autodach
Die Box muss mittig auf dem Dach und in Fahrtrichtung montiert werden. Dabei sollte diese weder nach vorn noch nach hinten zu weit überstehen. Nach hinten ist es wichtig, dass Sie die Heckklappe weiterhin öffnen können.
Ein Überstand vorne hinaus behindert die Aerodynamik, wodurch der Spritverbrauch des Autos steigt. Laut §22 StVO darf das Fahrzeug plus Dachbox insgesamt nicht breiter als 2,55 Meter oder höher als 4,00 Meter sein. Sobald Sie alles nach Anleitung befestigt haben, testen Sie durch leichtes Ruckeln, ob die Box richtig sitzt und standhält.
Tipp: Sie fahren mit Kindern in den Urlaub? Das sollte gut geplant sein: Von Beschäftigung über Reiseapotheke bis hin zum Kindersitz – alle Infos finden Sie in unserem Artikel Autofahrt mit Kind.
Dachbox beladen: Schweres nach unten, weiches nach vorne
Bei der Beladung gilt: Schweres nach unten, weiches nach vorne. Schweres Gepäck legen Sie mittig nach unten. Mit weichem Gepäck wie Decken oder Schlafsäcke polstern Sie den Bug aus. Dadurch wird das Durchschlagrisiko spitzer Gegenstände bei einer Vollbremsung minimiert. Außerdem sollten bei der Beladung keine Lücken entstehen. Diese können Sie effizient z.B. mit Taschen oder Handtüchern füllen.
Gepäck in der Dachbox sichern
Damit alles an Ort und Stelle bleibt, verzurren Sie die Ladung mit einem Spanngurt oder Gepäcknetz. Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann zusätzlich noch eine Antirutschmatte in die Box legen. Schließen Sie die Dachbox korrekt. Nach etwa 50 bis 100 Kilometern Autofahrt lohnt sich ein prüfender Blick, ob noch alles da ist, wo es hingehört. Ansonsten zurren Sie noch einmal nach.
Wohin soll es eigentlich gehen? Wie wäre es mit einem Roadtrip durch Deutschland?
Wie schnell darf ich mit Dachbox fahren?
Zwar gibt es keine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung für das Fahren mit Autodachbox, dennoch empfehlen die Hersteller und der ADAC eine maximale Geschwindigkeit von 130 km/h. Denn das zusätzliche Gewicht auf dem Autodach verlagert den Schwerpunkt des Fahrzeugs, was sich besonders in Kurven und beim Bremsen negativ auf das Fahrverhalten auswirkt.
Raumwunder mit viel Platz günstig leasen
Natürlich bietet eine Dachbox eine gute Möglichkeit, um den Stauraum des Autos ab und an zu erweitern. Doch eine Dauerlösung ist sie nicht. Wer tagtäglich mit Platzproblemen im Auto zu kämpfen hat, sollte vielleicht über ein Fahrzeug mit großem Kofferraum nachdenken. Auf LeasingMarkt.de finden Sie zahlreiche günstige Leasingangebote für Kombis, SUV oder Vans mit viel Stauraum – überzeugen Sie sich selbst!