Die kalte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu – Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen. Es ist Sommer und Urlaubszeit! Das riecht nach einem abenteuerlichen Roadtrip. Ob paradiesische Buchten, hübsche Hafenstädte oder aufregendes Sightseeing – so groß die Vorfreude auf die langersehnte Urlaubsfahrt mit dem eigenen Auto auch sein mag, ein lästiger Stau bei brütender Hitze kann diese schnell trüben. Um dabei einen kühlen Kopf zu bewahren, sorgt eine Klimaanlage oder Klimaautomatik im Auto für frischen Wind. Wir verraten Ihnen, welche unterschiedlichen Klimaanlagen es gibt, wie diese funktionieren und wie Sie so ganz entspannt mit dem Pkw reisen können.
Das erwartet Sie hier
- Klimaanlage und Klimaautomatik – Was sind die Unterschiede?
- Wie funktioniert eine Auto-Klimaanlage?
- Der Ablauf des Kältemittel-Kreislaufs
- Welche Wartungskosten können entstehen?
- Erzeugt die Nutzung der Auto-Klimaanlage Mehrkosten?
- Klimaanlage selbst desinfizieren – so geht’s!
- Klimaautomatik richtig nutzen – hilfreiche Tipps
- Was spricht für eine Klimaautomatik?
- Für kühle Köpfe und warme Füße – Leasingangebote für Fahrzeuge mit Klimaanlage
Klimaanlage und Klimaautomatik – Was sind die Unterschiede?
Eine Klimatisierung gehört heutzutage zur Standardausrüstung eines jeden Fahrzeugs. Hierbei gibt es sowohl Klimaanlagen, die manuell vom Fahrer eingestellt werden müssen, als auch Systeme, die automatisiert das Klima im Wagen regulieren. Es wird zwischen einer manuellen und automatisierten Klimaanlage unterschieden.
Manuelle Klimaanlagen
Bei einer manuellen Klimaanlage müssen Sie die Temperatur, Gebläse-Stärke sowie die Luftverteilung im Fahrzeug selbstständig und unabhängig voneinander einstellen.
Das heißt, sollte es Ihnen zu warm sein, verstärken Sie die Kühlung – ist es Ihnen zu frisch, reduzieren Sie diese. Eine klassische manuelle Klimaanlage müssen Sie also nach eigenem Empfinden regulieren, da kein Innenraum-Thermometer vorliegt, welches die tatsächliche Außentemperatur misst.
Automatische Klimaanlagen
Die automatischen Anlagen sind unterteilt in eine temperaturgeregelte, vollautomatisierte und 2-Zonen-Klimatronik.
Temperaturgeregelte Klimaanlagen
Temperaturgeregelte Anlagen bieten die Möglichkeit, eine bestimmte Temperatur über das Klimagerät auszuwählen, die daraufhin konstant im Pkw gehalten wird. Allein der Lüfter sowie die Luftverteilung müssen manuell eingestellt werden.
Vollautomatische Klimaanlagen
Mit einer vollautomatisierten Anlage ist die Klimaautomatik gemeint. Im Gegensatz zur manuellen Klimaanlage stellen Sie hierbei lediglich die gewünschte Temperatur ein und der Rest erledigt sich von selbst.
Die Anlage sorgt dafür, dass die angegebene Gradzahl schnellstmöglich erreicht wird. Auch das Gebläse sowie die Luftverteilung werden automatisch an die aktuellen Verhältnisse angepasst – für frischen Wind auf Knopfdruck.
2-Zonen-Klimaautomatik
Die 2-Zonen-Anlage bietet nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Beifahrer einen klaren Vorteil, da sie getrennt voneinander bedient werden kann. Ist Ihr Beifahrer zum Beispiel eine “Frostbeule”, können Sie die Kältezufuhr unabhängig von Ihrer beim Mitfahrer ein paar Grad wärmer stellen. Dabei wird die gewünschte Temperatur, wie bei der vollautomatisierten Anlage, einfach vorab eingestellt – und fertig.
Hinweis: Viele Neuwagen sind heutzutage mit einer Klimaautomatik ausgestattet. Das kann zum Beispiel eine vollautomatische oder 2-Zonen-Klimatronik sein.
Wie funktioniert eine Auto-Klimaanlage?
Klimaanlagen funktionieren im Prinzip nicht anders wie ein Kühlschrank und bestehen in der Regel aus folgenden Bauteilen:
- Klimakompressor (auch Verdichter genannt)
- Keilriemenscheibe mit Magnetkupplung
- Kondensator (Kühler)
- Zusatzlüfter
- Expansionsventil
- Verdampfer (= Wärmetauscher im Innenraum)
- Innenraumgebläse
- Trocknerflasche
- Festdrossel (in Leitung integriert)
Der Ablauf des Kältemittel-Kreislaufs
- Schritt: Klimakompressor
Das gasförmige Kältemittel wird von einem Klimakompressor angesaugt und verdichtet. Dieses erhitzt sich von circa -3 auf 60 bis 100 Grad Celcius.
- Schritt: Kondensator
Das erhitzte Kältemittel wird im Anschluss mit Druck in den Kondensator gepresst. Dieser sitzt wie auch der Wasserkühler an der Front Ihres Autos. Er wird über einen Keilriemen aktiviert und angetrieben.
- Schritt: Zusatzlüfter
Der Fahrtwind, der durch den Kondensator geleitet und durch den Lüfter angesaugt wird, nimmt Teil des Kältemittels auf und wird dadurch auf ca. 55 Grad Celcius abgekühlt. Das Kühlmittel kondensiert und wird durch das schnelle abkühlen flüssig. Die heiße Luft wird über denDer K Motor an das Umfeld abgegeben.
- Schritt: Expansionsventil und Verdampfer
Im nächsten Schritt wird das flüssige Mittel zum Expansionsventil weitergeleitet. Dort wird das Kältemittel in den Verdampfer gelassen, in dem ein niedriger Druck herrscht. Zuvor lag der Druck beim Kondensator bei circa 16 bar – im Verdampfer bei circa 1,2 bar. Der Verdampfer ist ein engmaschiges Metallgitter und befindet sich im Kältemittel-Kreislauf direkt hinter dem Expansionsventil. Im Fahrzeugaufbau liegt er im Armaturenbrett eines Fahrzeugs.
- Schritt: Verdampfer
Aufgrund des Druckverlusts im Verdampfer geht das Kühlmittel in einen gasförmigen Zustand zurück und kühlt sich dabei auf ungefähr -7 Grad Celsius ab. Dadurch wird der Luft, die in den Wagen eindringt, Wärme entzogen. Der Verdampfer ist hierbei sozusagen ein Wärmetauscher im Innenraum des Fahrzeugs.
- Schritt: Innenraumgebläse
Im Anschluss wird die kühle Luft über das Gebläse ins Fahrzeuginnere abgegeben und bei beständigem Niederdruck an den Kompressor weitergeleitet. Dort beginnt der Kältemittel-Kreislauf von Neuem.
Tipp: Die Klimaanlage sollte maximal 5 Grad Celsius kälter eingestellt sein als die tatsächliche Außentemperatur. Auch im Sommer gilt diese Regel, damit das Fahrzeug nicht einem Kühlschrank gleicht und Erkältungen vermieden werden können.
Welche Wartungskosten können entstehen?
Die Kosten für die Wartung betreffen den Klima-Service, der bei einer Fachwerkstatt circa alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden sollte. Die Aufwendungen belaufen sich je nach Kältemittel auf 50 bis 100 Euro. Bei neueren Auto-Modellen können diese Kosten schon mal bei 100 bis 200 Euro liegen.
Die Ausgaben beinhalten die Wartung mit Funktions- und Sichtprüfung, den Kühlmittel-Austausch, das Ergänzen des Öls für den Kompressor, die Desinfektion, um Bakterien und Pilze zu entfernen, sowie bei Bedarf die Reparatur der Klimaanlage.
Hinweis: Wo wir schon beim Thema Wartung sind – in unserem großen TÜV-Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Kosten, Intervalle und den Ablauf der Hauptuntersuchung.
Erzeugt die Nutzung der Auto-Klimaanlage Mehrkosten?
Zu den zusätzlichen Kosten bei der Nutzung eines Lüftungssystems kommen neben den Wartungskosten auch noch ein erhöhter Energie- und Spritverbrauch hinzu. Der Klimakompressor, der sogenannte Verdichter, wird über einen Riemen am Motor angetrieben und verursacht so einen erhöhten Arbeitsaufwand. Dadurch steigt im Umkehrschluss der Kraftstoffverbrauch.
Der Mehrverbrauch und die dazugehörenden Kosten hängen jedoch von den jeweiligen Klimaanlage-Systemen ab. Während bei einer vollautomatisierten Anlage deutlich weniger Sprit verbraucht wird, können die Kosten bei halbautomatischen und manuellen Systemen höher ausfallen. Im Vergleich zu früheren Jahren haben sich jedoch die Kosten bei temperaturgeregelten Kompressoren stark reduziert. Über alle Klimaanlagen hinweg zeigte sich ein durchschnittlicher Mehrverbrauch von 10 bis 15 Prozent – innerorts 20 Prozent.
Hinweis: Schalten Sie die Klimaanlage nicht ein, sparen Sie zwar Sprit- und somit Betriebskosten, jedoch erhöht sich bei Nichtbenutzung der Anlage auch das Risiko für Schäden am System, die weitaus höhere Reparaturkosten verursachen können.
Klimaanlage selbst desinfizieren – so geht’s!
Die selbstständige Reinigung der Lüftungsanlage ersetzt nicht den professionellen Klima-Service, beugt aber der Entstehung von unangenehmen Gerüchen vor. Für die Desinfizierung werden gesonderte Reinigungssprays oder -schäume benötigt, die nur für solche Systeme vorgesehen sind. Diese können Sie ganz einfach online oder beispielsweise vor Ort in einem Baumarkt für 10 bis 20 Euro erwerben.
Desinfektion mit Reinigungsspray
Bevor Sie mit der Desinfizierung beginnen, schließen Sie vorab alle Fenster und starten als nächstes den Motor. Im Anschluss stellen Sie das Spray im Fahrzeuginnenraum in den Fußraum der Rücksitze und drehen die Klimaanlage im Umluft-Modus voll auf. Aktivieren Sie zunächst das Desinfektionsmittel und verlassen Sie schnellstmöglich das Auto. Das Reinigungsspray versprüht nun circa 15 Minuten lang den Inhalt. In der Zeit sollten Sie weder die Türen noch die Fenster öffnen.
Tipp: Räumen Sie vor Einsatz des Reinigungssprays Ihr Auto aus, damit Kleidungsstücke o.Ä. nicht mit dem Mittel in Berührung kommen.
Desinfektion mit Reinigungsschaum
Im Gegensatz zum Reinigungsspray wird der Schaum direkt in den Verdampfer des Lüftungssystems gesprüht. Zuallererst entfernen Sie den Pollenfilter und führen dann mithilfe eines Schlauchs den Schaum in den Wärmetauscher ein.
Nach einer Einwirkzeit von rund einer halben Stunde können Sie den Motor des Pkw starten und die Lüftung einschalten. Hierbei sollten Sie das Gebläse auf die höchste Stufe drehen und auf Umluft schalten. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Die Methode mit dem Schaum gilt als die kostengünstigere Variante und ist im Unterschied zum Spray mit deutlich weniger Aufwand verbunden. Am effektivsten ist jedoch die Kombination beider Mittel.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass das Spray oder der Schaum nicht in Ihre Augen oder auf die Haut gelangt! Nach der Desinfizierung sollten Sie zudem Ihr Auto gut durchlüften.
Klimaautomatik richtig nutzen – hilfreiche Tipps
Für die korrekte Nutzung der Klimaautomatik empfiehlt es sich, folgende Punkte zu beachten:
- Vermeiden Sie das Kühlen auf Kurzstrecken: Durch die kurzzeitige Inanspruchnahme des Kühlsystems haben Sie einen enorm hohen Energie- und Spritverbrauch. Lassen Sie die vorhandene Hitze im Pkw vor Antritt kürzerer Wegstrecken über offene Türen und Fenster abziehen.
- Nutzen Sie den Umluft-Modus: Durch den Gebrauch des Umluft-Verfahrens wird die Verunreinigung des Pollenfilters vermindert. Somit verringert sich die Austausch- und Reinigungsperiode.
- Schalten Sie die Kühlung rechtzeitig ab: Schalten Sie die Anlage mindestens fünf bis zehn Minuten vor Ende der Autofahrt aus. Dies wirkt der Keimbildung entgegen, da keine restliche Feuchtigkeit am Verdampfer entsteht.
- Auch im Winter laufen lassen: Lassen Sie die Klimaanlage auch im Herbst und Winter regelmäßig für ein paar Minuten laufen. Dies verhindert unter anderem das Beschlagen der Scheiben und hilft gleichzeitig dabei Verschmutzungen am Verdampfer zu entfernen.
- Eine regelmäßige Wartung: Achten Sie auf eine Instandhaltung in häufigen Abständen durch den Klima-Service, da es sonst durch den Verschleiß und damit verbundenen Reparaturen zu sehr hohen Kosten kommen kann.
Tipp: Neben dem richtigen Klima im Auto ist auch die korrekte Sitzhaltung von großer Bedeutung. Wir zeigen Ihnen in unserem Artikel „Richtig Sitzen im Auto“, wie Sie entspannt an Ihr Ziel gelangen.
Was spricht für eine Klimaautomatik?
Nicht nur im Sommer sorgt eine Klimatronik für frischen Wind in Ihrem Auto. Auch im Winter oder an nasskalten Tagen schafft die Anlage Abhilfe – nämlich bei beschlagenen oder vereisten Scheiben. Dies geschieht durch die sogenannte DeFrost-Funktion.
Tipp: Sollte Ihr Pkw keine Klimaautomatik besitzen, verraten wir Ihnen weitere Tipps bei beschlagenen Scheiben.
Zudem reinigt die Klimaautomatik die Luft in Ihrem Auto von Schadstoffen. Durch das Filtern der Frischluftzufuhr verhindert sie das Eindringen von Abgasen im Stadtverkehr oder im Stau. Im Gegensatz zu manuellen Klimasystemen arbeiten die automatisierten zudem viel effizienter. Sie sind nur dann aktiv, wenn es notwendig ist, wodurch kein erhöhter Spritverbrauch entsteht. Und dank optimalem Luftstrom und Einstellen der Wunschtemperatur bleibt der allbekanntliche „Zug“ im Kopf- oder Halsbereich bei vollautomatischen System eher aus.
Hinweis: Eine Klimatisierung im Auto bietet Ihnen nicht nur den entsprechenden Komfort, sondern wirkt sich auch positiv auf die allgemeine Fahrsicherheit aus.
Für kühle Köpfe und warme Füße – Leasingangebote für Fahrzeuge mit Klimaanlage
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